2011 06 25 GT Ideenschmiede Jossgrund

JOSSGRUND(bis) Seit ihrer Gründung am 22. Januar dieses Jahres waren die Mitglieder der „Ideenschmiede“ sehr aktiv. Am Donnerstagabend trafen sich die einzelnen Arbeitsgruppen in Burgjoß im Feuerwehrhaus, um die Ergebnisse ihrer jeweiligen Projekte zusammenzuführen. Sowohl Bürgermeister Rainer Schreiber als auch die Moderatorin Sabine Jennert von „Spessart regional“, die die Projekte begleitet, lobten das Engagement der einzelnen Gruppen.

Anwesend waren zudem drei der fünf Studenten der Fachrichtungen Stadtentwicklung und Landschaftsplanung der Universität Kassel, die am Dorfentwicklungskonzept mitarbeiten. Helmut Ruppel von der Arbeitsgruppe „Gebäudeleerstand“ hat zusammen mit den Studenten ein Leerstandskataster für den gesamten Jossgrund ausgearbeitet und Informationen über die Bauplätze und leer stehenden Gebäude gesammelt. Verschiedene Objekte wurden definiert und nach verschiedenen Kriterien bewertet. Prägende Plätze sollen so gemeinsam genutzt werden und Visionen geschaffen werden, um möglicherweise Investoren zu finden. Die gesammelten Informationen sollen als Grundlage für eine Immobilienbörse dienen. Darüber hinaus wird das Ermitteln der Gründe für Zu- und Abwanderungen angestrebt.

Die Studenten haben mit der Gemeindeverwaltung und der “Ideenschmiede” einen Fragebogen zu Themen wie Gemeinschaftsleben, Erreichbarkeit, Dorfentwicklung persönliche Einschätzung der Versorgungslage und Wünsche für die Zukunft ausgearbeitet, den inzwischen die Bürger erhalten haben. Die gesammelten Daten werden nun analysiert und in Tabellen eingearbeitet, um Grafiken zu erstellen, die einem Entwicklungskonzept für den ganzen Jossgrund dienen.

Ein gutes Potential für Kinderbetreuung ist bereits in allen Ortsteilen vorhanden, aber noch nicht für alle ausreichend. Die Arbeitsgruppe „Familie, Kinder und Jugend“ ist bemüht herauszufinden, was für Familien noch wichtig ist. Wie Elke Eichler mitteilte, habe der Vorstand des Fördervereins „Jossatal Kids“ zugesagt, bei Bedarf eine Betreuung während der Ferienzeiten anzubieten. Das müsste im Begrüßungspaket für Erstklässler mit aufgenommen werden, denn „denn das Angebot regelt die Nachfrage“, so Eichler. Zudem soll die Öffentlichkeit über den Beruf der Tagesmutter informiert werden. Bestimmte Zielgruppen werden im Herbst nach ihrem Bedarf an Kinderbetreuung befragt. Außerdem möchte man neben der bereits guten Jugendarbeit der Vereine auch Jugendlichen außerhalb der Vereine begegnen.

Für einen Seniorentreff stehen Räumlichkeiten in der alten Fabrik zur Verfügung. In der „guten Stubb“ könnten dort Erinnerungsarbeit, Bildungs- und Bewegungsarbeit sowie Erzählkreise stattfinden.

Das Team „Mobilität“ möchte die Wünsche der Bevölkerung ermitteln, um Kontakte mit Interessierten schnell herzustellen. Sehr schlecht sei nämlich die Verbindung Richtung Bayern, wie zum Beispiel nach Lohr oder Gemünden, wie Dieter Walter betonte. Man möchte mit Flörsbachtal und Bad Soden-Salmünster stärker kooperieren, um Buslinien besser nutzen zu können.

Laut Auskunft von Rainer Schreiber gibt es Gestaltungsentwürfe für einen neuen Internetauftritt der Gemeinde. Dass der Jossgrund in der Umgebung präsenter sein muss, darüber waren sich die Teilnehmer einig. Das Internet soll als Werbeplattform sowohl für Neubürger als auch für den Tourismus und als Informationsbörse genutzt werden.

Nun muss geprüft werden, welche Themen auf den kommunalen Weg gebracht werden und was auf regionale Ebene gehört, um im Rahmen des Leader-Projektes finanzielle Fördermittel optimal ausschöpfen zu können.

Quelle: Text und Bilder von Birgit Sinsel (für das Gelnhäuser Tageblatt)

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