2012 09 17 GT Ideenschmiede Jossgrund

JOSSGRUND(bis) Die Zukunft der Vereine stand unter anderem auf der Tagesordnung der großen öffentlichen Runde der „Ideenschmiede“ am Samstagnachmittag im Bürgersaal des Rathauses, wo sich auch einige Vereinsvorstände eingefunden hatten. „Ein Verein ist wie ein Unternehmen, das sich am Markt orientieren muss. Der Markt wandelt sich im Laufe der Zeit“, appellierte die Vereinsberaterin und Betriebswirtin Martina Rosanski,. Gemeinsam mit Claudia Koch, Freiwilligenkoordinatorin im Bereich Bürgerschaftliches Engagement, präsentierte sie ein Modellprojekt, mit dem die Gemeinde Jossgrund in Zusammenarbeit mit ProRegio die Vereine fit für die Zukunft machen will. Die Beraterinnen zeigten sich beeindruckt davon, was im Jossgrund läuft und richteten ein deutliches Lob an alle Beteiligten. Mit Unterstützung der Vereinsvorstände wollen sie Konzepte entwickeln für interne Aufgaben und ihre Verteilung, neue und alte Angebote, optimale Mitgliederstrukturen sowie die Kooperation unter den Vereinen und mit Organisationen. Am Samstag fiel der Startschuss für die Fragebogenaktion, die bis zum 5. Oktober abgeschlossen sein soll. Danach folgen Interviews und Gespräche. Für Samstag, 3. November werden die Vorstände zum ersten Workshop eingeladen. Nach dem zweiten Workshop am 19. Januar werden die Ergebnisse und Handlungsvorschläge ausgearbeitet, bevor sie diskutiert und gegebenenfalls umgesetzt werden.

Die angekündigte Überraschung sparte sich Bürgermeister Rainer Schreiber fast bis zum Schluss auf: die Präsentation der neuen Internetseite der Gemeinde, die sich sehen lassen kann und die Teilnehmer begeisterte. Sie wurde in ehrenamtlicher Arbeit von Stefan Korn mit Unterstützung von Gemeindemitarbeiter Bernd Kleespies und der Künstlerin INK gestaltet. Unter fünf Hauptpunkten findet man „Kunst und Kultur“, ein „Schwerpunkt, der uns von anderen Kommunen abhebt“, so Schreiber. Darüber hinaus führen zwei Links zur Immobilienbörse und zur Mitfahrzentrale „Flinc“ unter der Rubrik „Ideenschmiede“. Jeder kann selbst Termine in den Veranstaltungskalender eintragen, die die Gemeindeverwaltung nach entsprechender Prüfung freischaltet.

Zuvor präsentierten die Ansprechpartner der vier Arbeitsgruppen die Ergebnisse ihrer Arbeit.

Dr. Monika Fingerhut von der Arbeitsgruppe „Senioren“ erklärte, sobald der Seniorentreff eröffnet werde, wolle man zum „Tag der offenen Tür“ einladen. Als nächstes Projekt sei der Ausbau der Nachbarschaftshilfe geplant.

Es sei bereits organisiert, dass Horst Eich die Bürger aus den umliegenden Ortsteilen zum Seniorentreff nach Oberndorf transportiere, informierte Dieter Walter von der Arbeitsgruppe „Mobilität“. Für die Dauerbaustelle Mobilität sei es besonders wichtig, die Zusammenarbeit mit den anderen Kommunen weiterhin zu pflegen.

Elke Eichler von der Arbeitsgruppe „Familien/Kinder/Jugend“ berichtete, dass zwei potentielle Tagesmütter an einer Info-Veranstaltung teilgenommen haben, die die Tätigkeit jedoch nicht zu Hause ausüben möchten. Derzeit sei man auf der Suche nach geeigneten Räumlichkeiten.

Die wichtigste nächste Maßnahme der Arbeitsgruppe „Wohnen/Leerstand“ sei die Vermarktung der gemeindeeigenen Bauplätze, informierte Helmut Ruppel.

Das Weiterbestehen der Ideenschmiede sei auf jeden Fall gewünscht, wie der Vorsitzende der Gemeindevertretung, Lothar Röder erklärte. „Wie wir andere noch begeistern können, muss dringend auf die Agenda um die Nachhaltigkeit der Arbeit der ‘Ideenschmiede’ zu sichern“, betonte Helmut Ruppel, der die Veranstaltung moderierte. Mit einer Begrüßungsmappe und persönlichen Besuchen der Neubürger will man eine Willkommenskultur schaffen. „Das Thema demografischer Wandel wird uns bis in die nächste Generation begleiten“, so Ruppel, „deshalb brauchen wir ein Leitbild für den gesamten Jossgrund und ein Standortmarketing“.

Quelle: Artikel aus dem Gelnhäuser Tageblatt vom 17.9.2012 (Text und Bilder von Birgit Sinsel) Danke

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