Dritte Veranstaltung zum Jubiläum "700 Jahre Lettgenbrunn" sehr gut besucht - mit Schneewanderung auf der Spur der ehemaligen Bahntrasse - neue Erkenntnisse aus alten Fotos und Karten
Mehr als 100 Interessierte beteiligten sich an der dritten Veranstaltung im Jubiläumsjahr, in dem Lettgenbrunn sein 700-jähriges Bestehen feiert. Zahlreiche Teilnehmer schlossen sich der „Schneewanderung“ an, um die alte Bahntrasse zu erkunden, auf der bereits während des ersten Weltkrieges die Züge nach Lettgenbrunn fuhren. Holger Heinemann führte die Wanderer vorbei am Hindenburgdenkmal über den Stelzengarten zurück zur Ortsmitte. Anja Dahle und Katrin Riese informierten die Fünf- bis 14-Jährigen Teilnehmer auf kindgerechte Weise mit einer verkürzten Tour über die einst militärisch genutzte Bahntrasse. Im Anschluss an die Wanderung referierte Holger Heinemann in der Gaststätte „Znaimer Hof“ weiter über das Thema. Die Teilnehmer lauschten aufmerksam bei Kaffee und Kuchen seinem Vortrag. Eine große Hilfe seien die Kontakte zu den Nachbarorten, wie Heinemann betonte. Besonders engagiert hätten sich Konstantin Weismantel und Klaus Weismantel aus Oberndorf. Auch Helga Koch und Wolfgang Hessberger aus Bad Orb hätten wertvolle Informationen aus dem Stadtarchiv zur Verfügung gestellt. Als Ehrengast konnte Ernst Hagemann aus Pfaffenhausen begrüßt werden. "Er ist als gebürtiger Lettgenbrunner der einzige Zeitzeuge, der die Bahntrasse tatsächlich noch gesehen hat", erklärte Heinemann. Sein Elternhaus hatte genau dort gestanden, wo sich heute der „Znaimer Hof“ befindet. Holger Heinemann berichtete über den Zweck der Bahn, den Streckenverlauf und neue Erkenntnisse anhand beeindruckender alter Fotos und Karten. Noch immer sind nicht alle Geheimnisse gelüftet. „Es bleibt eine spannende Sache“, so der Hobby-Geschichtsexperte, der großes Lob von Herbert Bien und einen kräftigen Beifall von den Zuhörern erhielt.
Text und Fotos: Birgit Sinsel