"Bürcher" feiern Kirchweih bei Rekordhitze – Bühnenshow, Blasmusik und Kinderprogramm
Mit der „Bürcher Kier“ startete der Reigen der jährlichen Kirchweihfeste, die in allen Jossgrunder Ortsteilen mehrere Tage lang gefeiert werden. Den Auftakt bildete das traditionelle Kierbaumaufstellen am Sportgelände hoch über den Dächern von Burgjoss.
Bei strahlend blauem Himmel und trotz schweißtreibender Temperaturen hatten sich dort viele Zuschauer eingefunden, um das Spektakel nicht zu verpassen. Die acht Kierburschen und Kiervodder Marcel Schneider hatten den Baum bereits am Morgen im Wald geholt. Bevor sie ihn mit dem Traktor zum Festplatz transportierten, holten sie Kiermodder Tamara Schreiber an ihrem Elternhaus ab. Beim Schmücken der Baumkrone mit bunten Bändern passierte jedoch ein kleines Malheur: Die Spitze war abgebrochen und musste erst befestigt werden, bevor das Wahrzeichen des Festes in die richtige Position gebracht werden konnte. Nach erfolgreich verlaufener Zeremonie spielte der Musikverein Burgjoss „‘s is Kier im Land im schönen Jossatal“ und Tamara und Marcel eröffneten das Fest mit dem Kierwalzer. In den neuen T-Shirts ging es dann mit Musikbegleitung ins Festzelt, wo Karl Bacher die Gäste begrüßte. Diese Aufgabe hatte Horst Eich, Vorsitzender der Vereinsgemeinschaft Burgjoss, die mit der Kirchengemeinde seit mehr als 40 Jahren das Fest ausrichtet, erstmals delegiert. Nach dem Bieranstich durch Bürgermeister Rainer Schreiber als echter „Bürcher“ wurde das erste Festbier als Freibier verteilt. Der Musikverein Burgjoss unter der Leitung von Astrid Ziegler versetzte die Besucher mit zünftigen Klängen in Kierstimmung, bevor am Abend die Partyband „Ace of Hearts“ das Publikum mit einer gigantischen Bühnenshow begeisterte. Der Kiersonntag begann zum zweiten Mal in Folge mit einem recht gut besuchten Festgottesdienst im Zelt, musikalisch umrahmt vom Stammorchester des Musikvereins Oberndorf, das die Gäste auch beim anschließenden Frühschoppen bestens unterhielt. Den Nachmittag gestaltete der Musikverein Mernes und am Abend baten die Herzbergmusikanten zum Tanz. Der heimische Musikverein gestaltete den Montagnachmittag mit seiner „Juchendbäänd“ Burgjoss/Mernes und der Stammkapelle. Seit vielen Jahren steht der letzte Kiertag im Zeichen eines Gaudiwettbewerbs, auf den man dieses Mal verzichtet hatte. „Es wäre zeitlich zu knapp gewesen, weil das Abendprogramm schon um 18 Uhr startete“, begründete Helmut Müller vom Organisationteam die Entscheidung, die er persönlich bedauerte. Im letzten Jahr hatte er noch als Schiedsrichter der lustigen Wettspiele fungiert. Zur Unterhaltung der kleinen Festbesucher war wieder der Verein „Das kunterbunte Kinderzelt“ mit Hüpfburg und anderen Highlights vor Ort. Die Kinder konnten sich tolle Wunschfiguren aus Luftballons modellieren lassen oder beim Herstellen von Buttons oder Bildern und Figuren aus PlayMais ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Zudem standen auf dem kleinen Rummelplatz Autoskooter und Kinderkarussell bereit. Vor und während der Festtage waren bis zu 350 Helfer im Einsatz, um die Gäste durchgehend mit einer reichhaltigen Auswahl an Speisen und Getränken sowie Kaffee und Kuchen zu bewirten. Zum Festausklang sorgten die „Fischbörner Bube“ noch einmal für Stimmung.
Text und Fotos von Birgit Sinsel
