2016_06_02 Chorgesang, tänzerische Reise und kulinarische Besonderheit

Dorffest in Pfaffenhausen im Zeichen des 20-jährigen Chorjubiläums - Gesang im Mittelpunkt - Jossgrunder Spezialität auf dem Speiseplan

Über große Resonanz freute sich wieder einmal der Kirchenchor „Cäcilia“ beim Dorffest in Pfaffenhausen.

Der Verein übernahm bei seiner Neugründung vor 20 Jahren die Organisation des Festes, das ein paar Jahre zuvor durch eine private Initiative von einigen jungen Männern ins Leben gerufen wurde. Für großen Andrang an der Essenstheke sorgte wieder einmal eine Pfaffenhäuser Spezialität, die seit dem historischen Dorffest in 2009 als Ergänzung zum kulinarischen Standardprogramm geboten wird. Auf dem Speiseplan standen dieses Mal „Schusterskugeln“. Die wurden von fleißigen Helferinnen in der Kellerküche vom Vereinsgründer und zweiten Vorsitzenden Leo Rützel frisch zubereitet und von ihm mit einem Wägelchen zur „Festmeile“ in die Kalbachstraße gefahren.

Dort herrschte schon nach der Fronleichnamsprozession, die im Nachbarort stattgefunden hatte, reger Betrieb. „Groß feiern wollen wir erst beim 25-jährigen Bestehen“, verkündete Vereinschef Johannes Klübenspies. Dennoch wurde anlässlich des 20. Geburtstages etwas Besonderes geboten: Am Nachmittag gaben drei Chöre einige Lieder aus ihrem Repertoire zum Besten. Der gemischte Chor „Querbeet“, gestärkt durch die Integration ehemaliger Sängerinnen und Sänger des mittlerweile aufgelösten Stammchors, trat zum ersten Mal in neuer Besetzung auf und präsentierte unter der bewährten Leitung von Tobias Birkler die gefühlvollen Stücke „Weit, weit weg“ von Hubert von Goisern und „Übern See“ von Lorenz Maierhofer. Erfolgreiche Premiere hatte das Lied „Viva la Vida“. Birkler leitet auch den Männergesangverein „Liederkranz Wiesen“. Der gratulierte mit einem humorvollen Geburtstagslied im Walzertakt, dem „Bajazzo“ und dem alten Volkslied „Du Mädchen vom Lande“. Der seitherige Leiter des Cäcilia-Stammchors Kevin Schmitt aus Biebergemünd-Kassel ist seit der Fusion mit „Querbeet“ Vizedirigent. Unter seiner Leitung steht zudem der Männergesangverein „Einigkeit Marborn“. Die Sänger brachten Werke zu Gehör, mit denen sie sich auf einen Wettstreit vorbereiteten: „Abendfrieden“, „Hase und Jäger“ sowie die amüsante chormusikalische Liebesgeschichte „Das Rendezvous“ von Oliver Gies.

Seit es das Dorffest gibt, sind die Auftritte der Volkstanzgruppe „Die Fidelen Jossataler“ fester Bestandteil im kulturellen Programm. Dieses Mal waren sie jedoch in abgespeckter Form mit nur zwei von insgesamt fünf verschiedenen Altersgruppen vertreten. Die jüngsten Tänzerinnen und Tänzer erfreuten die Gäste mit dem Kindertanz „Durch die Tore“ und die Teenies nahmen die Zuschauer mit dem „Jägerneuner“ aus Hessen, dem „Knit the Pocky“ aus England und dem „Stockholm Schottisch“ aus Schweden mit auf eine tänzerische Reise durch Nordeuropa. Erneut meinte es der Wettergott gut mit den Veranstaltern, denn der Regen kam erst in der Nacht.

Text und Fotos von Birgit Sinsel

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