Freiwillige Feuerwehr Pfaffenhausen feiert Fahrzeugweihe - beachtliche Spendensumme - Ehrungen verdienter Mitglieder, Schauübung der Jugendwehr und Fahrzeugausstellung

Die Weihe des neuen Gerätewagens Logistik der Feuerwehr Pfaffenhausen wurde unter großer Beteiligung gefeiert.

Bereits im Gottesdienst in der Kirche waren alle Jossgrund-Wehren vertreten, ebenso die Freunde aus Pfaffenhausen im Unterallgäu. Die Partnerschaft zwischen dem Spessartort und der gleichnamigen schwäbischen Marktgemeinde wurde nämlich vor genau 30 Jahren besiegelt.

Pfarrer Paul Gerhard lobte in seiner Ansprache die selbstlosen Katastropheneinsätze der Feuerwehren in aller Welt. Nach dem Kirchgang begleitete der Musikverein Oberndorf die Prozession zum Feuerwehrhaus in die Austraße und gratulierte den Brandschützern mit einem Ständchen zum neuen Fahrzeug, das festlich geschmückt darauf wartete, in Dienst gestellt und gesegnet zu werden. Nach der Zeremonie gab Klaus Hagemann, Vorsitzender des Feuerwehrvereins, einen kurzen Rückblick auf die Planungen. Das alte Fahrzeug hatte nach einem Unfall einen wirtschaftlichen Totalschaden. „Es war schnell klar, dass wieder ein zweites Fahrzeug gebraucht wird“, verdeutlichte der Vereinschef. Man entschied sich für den Kauf eines Ford Transit mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 4,7 Tonnen, den man zu einem Feuerwehrauto umbauen ließ.

Ohne die große Spendenbereitschaft sei die Anschaffung, die mit 54.000 Euro zu Buche schlägt, nicht möglich gewesen, betonte Hagemann. 80 Personen und Haushalte spendeten mehr als 12.000 Euro. Die örtlichen Vereine beteiligten sich mit 2.000 Euro. Die Gemeinde Jossgrund stellte 10.000 Euro bereit und der Main-Kinzig-Kreis gewährte einen Zuschuss in Höhe von 5.000 Euro. So kamen insgesamt 29.500 Euro an Spenden zusammen. Blieben noch 24.500 Euro, die vom Verein geschultert werden mussten. Dafür sei in den letzten Jahren fleißig gespart worden.

Zwar sei der GWL nicht zwingend notwendig, doch er trage wesentlich zur Einsatzfähigkeit bei. Er ist mit einer Hebebühne ausgestattet und für Hochwassereinsätze können Geräte wie Nasssauger und Sandsäcke mitgeführt werden. Zudem sind eine bessere Ausleuchtung von Einsatzstellen sowie der Transport von sieben Feuerwehrleuten gewährleistet. Hagemann dankte seinem Vorgänger Mike Sachs und Pfaffenhausens Wehrführerin Melanie Hagemann, die die Anschaffung in die Wege geleitet beziehungsweise zu Ende koordiniert hatten.

Bürgermeister Rainer Schreiber, der eine persönliche Spende überreichte, sowie Kreisbrandinspektor Markus Busanni zollten dem Verein großen Respekt für ihr Engagement. Das Fahrzeug sei eine hundertprozentige Lösung und spiele eine wichtige Rolle bei Einsätzen im gesamten Jossgrund, machte Gemeindebrandinspektor Tobias Imkeller deutlich. Sarah Müller, die Vorsitzende der Burgjosser Wehr überbrachte die Glückwünsche ihres Vereins und der Nachbarwehr Oberndorf. Alle Grußredner schlossen mit dem Wunsch, dass die Aktiven von ihren Einsätzen wohlbehalten zurückkehren mögen.

Den Festakt nahm man auch zum Anlass, verdiente Mitglieder zu ehren. Klaus Hagemann wurde für sein 40-jähriges Engagement mit dem Goldenen Brandschutzehrenzeichen am Bande ausgezeichnet. Bernd Wolf erhielt für seine 25-jährige Tätigkeit das Brandschutzehrenzeichen am Bande in Silber. Beide sind nicht nur aktive Einsatzkräfte, sondern sind und waren darüber hinaus lange Zeit an vorderster Front in der Vereins- und Wehrführung tätig. Johannes Schneider, Madeleine Röder und Niklas Röder wurden von Kreisjugendfeuerwehrwart Andreas Thiel für ihre Verdienste in der Jugendarbeit mit der Hessischen Floriansmedaille in Bronze geehrt.

Die Nachwuchsbrandschützer demonstrierten vor vielen Zuschauern am Nachmittag eindrucksvoll das Löschen eines Brandes auf dem Tabaluga-Spielplatz sowie die Bergung einer verletzten Person. Der Sportverein stellte für die Ausstellung der Einsatzfahrzeuge aller Jossgrund-Wehren sein Areal zur Verfügung und übernahm die Bewirtung der Gäste, die hinter dem Feuerwehrhaus bis zum Abend bei herrlichem Wetter die schöne Biergartenatmosphäre genossen.

Text und Fotos von Birgit Sinsel