2017_03_18 "105 Jahre Ehrenamt"

Drei langjährige Aktive der Feuerwehr Burgjoß erhalten Brandschutzehrenzeichen - Rückblick auf 90-jähriges Bestehen - 18 Einsätze

An Matthias Harnischfeger und Franz Hohmann wurde während der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Burgjoß feierlich das Goldene Brandschutzehrenzeichen für 40 Jahre aktiven Dienst verliehen. Mit dem Silbernen Brandschutzehrenzeichen für 25 Jahre aktiven Dienst wurde Nikolai Babiniuk ausgezeichnet.

„Das sind 105 Jahre Ehrenamt“, bilanzierte Kreisbrandinspektor Markus Busanni, der es sich nicht nehmen ließ, die besonderen Ehrungen persönlich vorzunehmen. Alle drei Geehrten hatten in der Vergangenheit Vorstandsämter bekleidet. „Die Feuerwehr sichert auch die Unternehmen innerhalb der Gemeinden. Viele Firmen fragen nach, ob eine leistungsfähige Feuerwehr vor Ort ist, bevor sie sich niederlassen“, so der Kreisbrandinspektor. Wie wichtig die Feuerwehr ist, verdeutlichte er an fünf Großbränden, die sich in letzter Zeit in Main-Kinzig-Kreis ereigneten.

Für den Verein bildete das Jubiläumsfest den Schwerpunkt in 2016, wie aus dem Bericht der Vorsitzenden Sarah Müller hervorging. Hinzu kamen die beiden Fahrzeugweihen in Oberndorf und Pfaffenhausen sowie ein Jubiläumsbesuch. Zu den weiteren Aktivitäten zählten die Beteiligung an der Kier und am Weihnachtsmarkt sowie die Bewirtung beim Rosenmontagszug. Von Vizebürgermeister Gerhard Kleespies, der dem Verein zum „Super Festjahr“ gratulierte, erhielten neben Matthias Harnischfeger und Franz Hohmann auch Marco Walz für 20 Jahre und Carina Hagemann-Schneider für zehn Jahre aktiven Dienst die entsprechenden Urkunden für die Anerkennungsprämien des Landes Hessen. Der Vorstand ehrte darüber hinaus für langejährige Mitgliedschaft Peter Hohmann (50 Jahre), Günter Albrecht, Manuel Fischer, Rene Stibbe und Hiltrud Wolf (25 Jahre).

Die Burgjosser Einsatzabteilung besteht aus 27 Aktiven, die 18 Einsätze in 2016 absolvierten. Diese gliederten sich in sieben Brände, elf Hilfeleistungen und einen Brandsicherheitsdienst. Die Einsatzkräfte nahmen an 27 Übungen und Unterrichten teil. Zum 90-jährigen Bestehen des Vereins veranstalteten sie eine spektakuläre Großübung mit Nachbarfeuerwehren. Lehrgänge und Seminare wurden von acht Kameraden und Kameradinnen besucht. Es werde wichtig sein, die Zusammenarbeit der Feuerwehren im gesamten Jossgrund zu intensivieren, denn die Zukunft werde aufgrund des demografischen Wandels nicht einfach, betonte Wehrführer Helmut Müller. Sein Stellvertreter Gerd Harnischfeger erinnerte an das schwere Unwetter Ende Mai, das besonders Burgjoß und Oberndorf betraf. „Da kamen wir an die Schmerzgrenze und waren auf die Mithilfe der Nachbarwehren angewiesen“. Der neue Pfarrer i. R. Rainer Plümacher merkte an, dass die Feuerwehr zu den Institutionen gehöre, die man lieber nicht brauchen möchte, die aber großes Ansehen genießen. Er dankte für die Einladung zur „Vollversammlung“ und lud die Floriansjünger augenzwinkernd zu den wöchentlichen „Vollversammlungen“ in der Kirche ein.

Text und Fotos von Birgit Sinsel