Gemeinsame Jahreshauptversammlung der Jossgrundfeuerwehren

Wahlen, Beförderungen, Ernennungen, Ehrungen - 65 Einsätze in 2019 - länderübergreifende Brandbekämpfung stellt Einsatzkräfte vor neue Herausforderung

Tobias Imkeller bleibt Gemeindebrandinspektor und Benedikt Pfahls ist sein neuer Stellvertreter.

In der gemeinsamen Jahreshauptversammlung der Aktiven aller vier Ortsteilfeuerwehren wurde Imkeller mit großer Mehrheit für die nächsten fünf Jahre in seinem Amt bestätigt und zum Hauptbrandmeister befördert. Benedikt Pfahls löste Gerd Harnischfeger ab, der auf eine weitere Amtszeit verzichtete.

Im Laufe der Versammlung wurden Denis Palige zum Oberbrandmeister und Niklas Röder zum Oberlöschmeister befördert. Lena Hohmann, Jenny Hagemann und Pia Walter wurden zu Feuerwehrfrauen und Moritz Amend zum Feuerwehrmann ernannt. Drei Kameraden erhalten eine Anerkennungsprämie für langjährigen aktiven Dienst. Robina Imkeller konnte ihre entsprechende Urkunde persönlich entgegennehmen.

Jossgrunds Vizebürgermeister Gerhard Kleespies lobte die gute Zusammenarbeit und dankte den Einsatzkräften im Namen der Gemeindegremien. Kreisbrandinspektor Markus Busanni appellierte an die Aktiven, gemeinsam am Strang der Gefahrenabwehr zu ziehen.

Die Feuerwehr Jossgrund besteht zurzeit aus 108 Aktiven. Davon sind 22 weibliche und 86 männliche Einsatzkräfte. Im Jahr 2019 hatten sie insgesamt 65 Einsätze. Sechsmal wurden sie zu einem Verkehrsunfall gerufen und siebenmal zum Löschen eines Brandes alarmiert. Am schwierigsten zu bewältigen war offenbar der Flächenbrand in Deutelbach (Gemeinde Aura/Sinngrund). Der Einsatz wurde koordiniert von den Leitstellen Gelnhausen und Würzburg. Die Zusammenarbeit über Landesgrenzen sei schwierig gewesen, denn sowohl der Führungsstil als auch die Funktechnik sind in den beiden Bundesländern Hessen und Bayern unterschiedlich strukturiert. Bei den weiteren Einsätzen handelte es sich um 36 Technische Hilfeleistungen und 16 Brandsicherheitsdienste. Zudem absolvierten die Feuerwehrkameradinnen und -kameraden insgesamt 49 Lehrgänge auf Landes- und Kreisebene und eine ortsteilübergreifende Übung.

Imkeller prognostizierte einen Rückgang der Zahl der Einsatzkräfte in den nächsten Jahren. Den Verlust von 12 Kameraden, die aus Altersgründen die Einsatzabteilung verlassen werden, könne der Nachwuchs nicht ausgleichen.

In den beiden Jugendfeuerwehren Pfaffenhausen und Lettgenbrunn engagieren sich insgesamt 35 Kinder und Jugendliche. Sie leisteten 39 Stunden für feuerwehrtechnische Ausbildung und 58 Stunden für allgemeine Jugendarbeit. Bei einer Schauübung hatten sie Gelegenheit, ihr Können zu zeigen. Zudem unternahmen sie eine gemeinsame Fahrt nach Frankfurt zum Flughafen. Alle Grußredner lobten die hervorragende Arbeit der Jugendwarte und -betreuer. Diese würden sich über personelle Unterstützung sehr freuen, wie Gemeindejugendwart Niklas Abersfelder mittelte.

An den Feuerwehrhäusern sollen elektronische Schließanlagen installiert werden, wie Tobias Imkeller berichtete. Er betonte, dass die einzelnen Standorte inzwischen an ihre Kapazitätsgrenzen gelangt sind und appellierte an die Politik, dass eine Zusammenführung von drei Ortsteilwehren der einzige Weg sei, leistungsfähig zu bleiben. Eine Weiterverfolgung der Pläne war aufgrund anderer Großprojekt in der Gemeinde zunächst zurückgestellt worden.

In der Jahreshauptversammlung des Feuerwehr Burgjoß standen Neuwahlen an. Dort wurde die seitherige Vereinschefin Sarah Müller von Gerd Harnischfeger abgelöst. Alle weiteren Vorstandsmitglieder wurden einstimmig bestätigt. Als neuer Wehrführer wurde Nikolai Babiniuk gewählt und als neuer Stellvertreter Helmut Müller. 

Bei der Feuerwehr Oberndorf wurden Werner Röder und Thomas Sinsel als Dank und Anerkennung für ihre langjährige Vorstandsarbeit im Förderverein zu Ehrenmitgliedern ernannt.

Die für Mitte März geplanten Jahreshauptversammlungen der Fördervereine Pfaffenhausen und Lettgenbrunn wurden wegen der Corona-Epidemie abgesagt.

Text und Fotos von Birgit Sinsel

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