Philosophischer Vortrag Prof. Dr. Weidner - Wiederkehr der Götter – Wer sagte da: „Gott ist tot“?

Der am 20.02.19 gut besuchte Vortrag in der Gute Stuwe befasste sich mit dem aktuellen Thema Religion. Der große Soziologe Max Weber sprach vor 100 Jahren von der Entzauberung der Welt. Das Heilige zieht sich zurück, der religiöse Glaube weicht immer mehr dem Glauben an das Wissen der Naturwissenschaft und an eine Art Religion der Vernunft.

Der neue Glaube war und ist hier: Wir haben keine Angst mehr von den Naturgewalten, mit der Technik beherrschen wir die Welt, wir haben immer weniger Angst vor Krankheiten, wir haben die Seuchen nieder gerungen und werden auch noch den Krebs besiegen. Wir werden mit künstlicher Intelligenz die Welt so weit beherrschen, dass wir selbst wie Gott sein werden, nicht mehr Teil der Schöpfung, sondern Schöpfer und Herrscher unserer Welt.

Doch die Entzauberung der Welt hat nicht stattgefunden, die Religionen sind noch da, sie wachsen sogar, jedenfalls in den meisten Teilen der Welt. Und in Europa haben sich neue Formen des Glaubens entwickelt. Hat der Philosoph Friedrich Nietzsche den Satz „Gott ist tot?“ vielleicht doch vor 140 Jahren zu voreilig ausgesprochen?

Wir fragen weiter: Warum brauchen viele Menschen die Religion, den Glauben an etwas Höheres, Heiliges, Göttliches immer noch und vielleicht auch in Zukunft? Wurde die historische Wandlung des Glaubens als sein Ende missverstanden?

Herr Prof. Dr. Weidner behandelte diese Fragen in seinem Vortrag zu entwickelte dazu aktuelle Antworten. Nach dem Vortrag fand eine angeregte Diskussion mit Prof. Dr. Weidner statt.

Die Vortragsfolien stehen als download zur Verfügung.

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