2013_ 02_14 Kurzbericht Team Mobilität 2011 bis 2012

Ideenschmiede –  Mobilität

So schnell sind zwei Jahre Ideenschmiede vergangen. Nach dem Start Anfang 2011 haben wir die Mobilitätsgruppe gegründet. Inzwischen hatten wir neunzehn interessante Besprechungen. Zunächst beschäftigten wir uns mit den Grundlagen und Definitionen.

Der größte Anteil Gruppenmitglieder ist technisch orientiert, deshalb hatte dieser Aspekt zunächst einen großen Einfluss. Danach änderte sich die Blickweise immer mehr, hin zu organisatorischen Abläufen, zu Machbarkeiten und Zuständigkeiten. Um herauszufinden, wie die Jossgründer Mobilität nutzen und was die zukünftigen Wünsche sind, beteiligten wir uns Juni 2011 bei der Fragebogenaktion der Uni Kassel. Wir wussten schon, dass der Pkw eine große Rolle spielt, aber mit einer Nutzung von ca. 95% der Fahrten waren wir doch überrascht. Und dies obwohl ca. 30% keinen eigenen Pkw haben. Bezogen auf die Menge ist der ÖPNV von geringerer Bedeutung. Gleichwohl können wir auf diesen nicht verzichten.

Das Bus-Angebot ist an Wochentagen und auch am Wochenende vorhanden. Einzelne Busse fahren auch in Richtung Mernes und nach Lohrhaupten. Und dort gibt es Anschlüsse. Wir haben in den letzten zwei Jahren überlegt und Vorschläge zur Steigerung der Attraktivität gemacht. Z.B. in verschiedenen Gesprächen mit der Kreisverkehrsgesellschaft und mit dem Arbeitskreis Mobilität Spessart Regional. Wir haben auch diverse schriftliche Eingaben vorgelegt. Wir hoffen, dass diese in die zukünftigen Planungen einfließen. Durch unseren Beitrag, auch mit unseren Artikeln, wollen wir auf die vorhandenen Bus-Möglichkeiten hinweisen und damit eine verstärkte Nutzung erreichen. Denn die Kreisverwaltung sagt zu Recht, wir unterstützen ÖPNV, wo ein Bedarf ist. Wir können uns denken was mit den Busverbindungen passiert, wenn kein Bedarf ersichtlich ist. Um die Lesbarkeit und die Informationen für die einzelnen Verbindungen zu verbessern ist es uns mit einer Leader-Förderung gelungen, Bildschirmanzeigen für alle Ortsteile zu organisieren. Es ist auch empfehlenswert sich die nötigen Busverbindungen im Internet unter RMV anzeigen zu lassen.

Nun aber zurück zum Pkw Verkehr. Wir gehen davon aus, dass alle Jossgründer sich mit dieser Materie auseinandergesetzt haben und für sich bzw. ihre Familien, Wege gefunden haben, die zunächst die Bedürfnisse zufrieden stellt. Und wir denken auch, dass wir alle wissen, dass es in Zukunft nicht einfacher wird die Pkw-Mobilität aufrecht zu erhalten. Die Gründe für die zukünftigen Einschränkungen sind vielfältig. Aber sicher ist, dass die Treibstoffpreise steigen werden, dass es immer mehr Reglementierungen geben wird und dass die Einkommen nicht so schnell steigen wie die Kosten.

Durch die Beschäftigung mit diesen Themen können wir einige Anregungen geben. Z.B. gibt der ADAC immer wieder Hinweise auf günstige Pkw und hat auch eine Internetseite mit der Möglichkeit Betriebskosten zu vergleichen. Es kann sich auch jeder für seine Fahrgewohnheiten die günstigste Treibstoffvariante überlegen, z.B. Benzin, Diesel, Flüssiggas, Erdgas. Mit Wasserstoff und Elektroantrieb müssen wir sicher noch einige Jahre warten. Für seltene Nutzung könnten wir überlegen, ob es genügend Personen gibt, welche sich einen Pkw teilen. Dafür gäbe es die Möglichkeit ein Car-Sharing Unternehmen zu finden. Um diese Pkw zu nutzen, empfehlen wir, dass möglichst „alle“ Frauen einen Führerschein haben. Hilfreich für Senioren mit geringer Fahrpraxis wäre, einen Auffrischungskurs in Betracht zu ziehen. Dass man sich Gegenseitig hilft, wird bei uns schon viel genutzt. Um diese Mitfahrgelegenheiten besser abzusprechen haben wir die Internetplattform „FLINC“ herausgesucht und empfehlen Euch diese.

Eine weitere Alternative ist ein ehrenamtliches Fahrangebot. Wobei hilfesuchende Bürger eine Fahrmöglichkeit, vorzugsweise per Telefon finden. Wegen der strengen Randbedingungen für diese Art „Service“ sind wir mit diversen Fachleuten im Gespräch. Wir gehen auch davon aus, dass der Gedanke, Waren liefern lassen, anstatt selbst in die Läden zu fahren, schon weit verbreitet ist. Dazu möchten wir nur sagen, dass dies ein Weg ist Verkehr zu vermeiden und den Pkw für wichtige Dinge zu benutzen. Das Internet bietet vielfältige interessante Angebote. Wer selbst keinen Netz-Zugang hat, wird sicher jemand in der Gemeinde finden der hilft.  

Wie zu sehen ist, gibt es eine Fülle von interessanten Tätigkeitsfeldern. Im Frühjahr 2013 wird es eine Bürgerversammlung zur Weiterführung der Ideenschmiede geben. Hier haben Sie die Chance, Möglichkeit in verschiedenen Themenfeldern mitzumachen, mitzugestalten. Und das Gute dabei ist, dass wir selbst bestimmen können, wie viel und wie schnell wir in den Gruppen tätig werden. Dabei werden wir von den Gemeindegremien unterstützt und sind auch in der Region und im Kreis gut angesehen.   

Eure Mitteilungen bitte an ideenschmiede [at] jossgrund.de schicken.

Jossgrund Ideenschmiede Gruppe Mobilität 14. Feb. 2013

Karl Damian