Vorstellung des Festpräsidenten in Lettgenbrunn und Villbach

Herbert Bien eröffnete Jubiläumsjahr in der Silvesternacht

In der Silvesternacht feierten Lettgenbrunner und Villbacher gemeinsam ihre erste von insgesamt 16 Jubiläumsveranstaltungen. Beide Orte wurden im Jahr 1313 erstmals urkundlich erwähnt. Unter dem Motto „die Prominenz feiert Silvester im Spessartwald“ wurden die Gäste als Stars kostümiert auf dem Roten Teppich empfangen. Die Liste der „Größen aus Politik, Unterhaltung und Sport“ kannte kaum ein Ende. Von Karl Lagerfeld bis Liza Minelli, von Cindy aus Marzahn bis Sultan Süleyman I., von Rihanna und Lady Gaga bis Marlene Dietrich, von Kleopatra bis Ursula von der Leyen.

Nachdem die „Prominenten“ den Saal betreten hatten, wurde der Auftakt für das Jubiläumsjahr durch den Festpräsident eröffnet. Dieses Amt wird ausgeführt vom Villbacher Herbert Bien. Der engagierte Landwirtschaftsmeister begleitet seit Jahren unzählige Ehrenämter und Positionen. Politisch ist er im Jossgrund und im Kreisausschuß des Main-Kinzig-Kreises tätig. Er ist Vorsitzender des Verwaltungsrates der Filialkirchengemeinde Lettgenbrunn und der Jagdgenossenschaft Lettgenbrunn-Villbach. Ihm wurde bereits der Ehrenbrief des Landes Hessens, die Sturmius-Medaille vom Bistum Fulda und sogar das Bundesverdienstkreuz am Bande vom Bundespräsidenten verliehen. 

Zum Ende des Jahres ist auch bei ihm die Vorfreude auf 2013 groß. Es sind keine Großveranstaltungen geplant, da die Initiatoren bewusst auf Beschaulichkeit Wert legen. Dennoch hofft Herbert Bien, dass Interesse entsteht. Ihm persönlich liegt die Vermittlung der jüngeren Geschichte sehr am Herzen, wie er erklärt: „Villbach und Lettgenbrunn mussten verlassen werden wegen den Vorbereitungen zu den zwei großen Weltkriegen, die viel Leid über die Menschen brachten. Das besondere für mich an unseren beiden Orten ist, dass die Menschen die Ärmel hochkrempelten und unter viel Einsatz und Schweiß das heutige entstehen ließen!“ In den letzten 30 Jahren haben sich Lettgenbrunn und Villbach von landwirtschaftlich geprägten Dörfern zu einem schönen Wohnort entwickelt, in dem viele junge Familien sich wohlfühlen. " Gerade für diese Familie ist der Erhalt des Kindergartens in Lettgenbrunn einer der großen Aufgabe für die nächsten Jahre", sagt Herbert Bien. Ohnehin ändert sich ab dem Schuljahr 2013/14 etwas Grundlegendes. Die Grundschüler werden erstmals nicht mehr in der Bad Orber Martinsschule, sondern in Oberndorf eingeschult. Somit entsteht eine neue Buslinie, die auch von den Bürgern genutzt werden kann. Bislang gab es keine direkte Verbindung von Lettgenbrunn in die anderen Jossgründer Ortsteile. Mit dem Blick in die Zukunft denkt Bien aber auch an die anderen Generationen in seinem Ort: „Da unsere Gesellschaft immer älter wird, ist die ärztliche Versorgung ein wichtiges Thema bei uns. Wir brauchen Einkaufsmöglichkeiten und Konzepte für betreutes Wohnen!“

Dafür wird wieder viel Einsatz im Spessart gefragt sein. Nicht zuletzt deshalb hofft der Festpräsident, dass die Dorfgemeinschaft durch die Festlichkeiten wächst und sich die Menschen näher kennenlernen. „Ich wünsche uns, dass mehr Leute bereit sind ein Ehrenamt zu übernehmen. Denn ohne Vereine ist ein Ort nicht lebendig“, fügt er abschließend noch an. Für das Jubiläum von Lettgenbrunn und Villbach setzt er das Motto: „Die Welt ist ein Buch und jeder Schritt, den wir auf ihr tun, öffnet uns darin eine neue Seite!“