"Ich und Du - Ich und Es: Alles wirkliche Leben ist Begegnung."

Dieser berühmte Satz des jüdischen Religionsphilosophen Martin Buber ist nicht ohne Grund bekannt. Aber ist Begegnung nicht etwas Alltägliches, etwas, das wir vielleicht nicht besonders betonen müssen? Begegnen wir uns nicht täglich am Arbeitsplatz, in der Familie, beim Einkaufen und so weiter?

Dr. Weidner hat in seiner Darstellung von Buber zwei Arten der Begegnung beschrieben und verdeutlicht, dass wir zwischen einer rein sachbezogenen Begegnung und einer "Mensch-zu-Mensch"-Begegnung unterscheiden können. In unserer schnelllebigen und technisch orientierten Zeit wird es jedoch immer schwieriger und seltener, sich auf eine echte "Mensch-zu-Mensch"-Begegnung einzulassen.

In seinem Vortrag hat Dr. Weidner Wege aufgezeigt, wie wir eine Kultur der Begegnung wiederbeleben können, wie sie der große Weise Martin Buber empfohlen hat. Dr. Weidner hat den Vortrag wie gewohnt gründlich vorbereitet und eloquent vorgetragen. Das philosophieinteressierte Publikum war begeistert und nutzte die Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen.

Leider war dies der letzte Vortrag in Dr. Weidners siebenjähriger Reihe von 23 Abenden, die vom Geschichtsverein Jossgrund organisiert wurden. Wir möchten ihm für sein Engagement danken, die Philosophie nach Jossgrund zu bringen. Es ist auch erwähnenswert, dass zu Beginn Bürgermeister a.D. Rainer Schreiber die "Gute Stube" und später andere Räume zur Verfügung gestellt hat, und dass diese Praxis vom aktuellen Bürgermeister Victor Röder fortgesetzt wurde.

Die Skripte aller Vorträge liegen beim Geschichtsverein Jossgrund vor. Bei Fragen oder Anregungen können Sie sich bitte an geschichtsverein-jossgrund [at] vodafonemail.de wenden.