Gentechnikfreie Kommune

Jossgrund „Gentechnikfreie Zone“

Situationsbeschreibung:

Seit über 10 Jahren gibt es Erfahrungen mit der Agro-Gentechnik (Gentechnik in Pflanzen). Jedes Lebewesen hat einen sogenannten genetischen Bauplan und dieser wird hier massiv verändert. So gibt es mittlerweile Salat mit Rattengenen oder Kartoffeln mit Spinnenerbgut. Die Hauptargumente der Gentechnik-Befürworter (Bekämpfung des Welthungers, weniger Pflanzenschutzmittel, mehr Ertrag und Arbeitsplätze) sind mittlerweile alle widerlegt. Der Welthunger geht nachweislich nicht zurück, einige der Gentechnik-Pflanzen benötigen sogar Spritzmittel, damit sie Früchte tragen und viele Kleinbauern, gerade in der dritten Welt können sich die Lizenzgebühren für das Saatgut nicht leisten.

Im Prinzip beherrschen wenige Großunternehmen, wie Monsanto, die Nahrungsmittel der Erde. Denn gentechnisch veränderte Pflanzen können durch die Bauern nicht nachgezogen werden. Jedes Jahr müssen sie neu gekauft werden. Dazu kommen die Spritzmittel, die ebenfalls von diesen Großfirmen kommen. Es droht eine große Abhängigkeit.

In den letzten Jahren sind viele schlimme „Nebenwirkungen“ aufgetreten. Z.B. Missbildungen bei Tieren, reduzierte Fruchtbarkeit, Krebs, Embryosterben, Morgellonische Krankheit (Zellulosefasern wachsen aus der menschlichen Haut) sowie „Superunkräuter, die gegen alle Herbizide resistent sind.

Schlimm ist zudem, dass sich die Gentechnik durch Pollenflug und Bienen unkontrolliert ausbreitet. Dadurch können Biobauern und auch die heimischen Gärten kontaminiert werden. Die Gentechnik ist nicht rückholbar!

Bisher ist der Anbau von genveränderten Pflanzen in Deutschland noch verboten. Allerdings steckt Gentechnik bereits in vielen Lebensmitteln, da Produkte aus dem Ausland kommen oder die Vorproduktion aus dem Ausland kommt (z.B. Soja als Viehfutter)

All diese Punkte kamen an einem Vortragsabend in Pfaffenhausen klar zur Sprache. Der Imkerverein und die KFD Jossgrund, die Landfrauen Mernes/Burgjoß/ Pfaffenhausen und die NABU-Ortsgruppe Mernes hatten dazu Vortrag eingeladen.

140 Leute waren dort und nun wird das Thema überall diskutiert.

Die Frage ist, was kann die Gemeinde Jossgrund hier machen?

Klar ist, dass wir nicht die ganze Welt vor der Gentechnik schützen können. Aber wir können unseren Beitrag leisten, in dem wir versuchen den Jossgrund gentechnikfrei zu halten und damit auch das Thema in die öffentliche Diskussion zu tragen.

Denn dann können sich weitere Diskussionen ergeben und evt. folgen andere Kommunen uns nach.

Es gibt bereits einige Regionen in Deutschland, die entsprechende Beschlüsse gefasst haben. Unter www.gentechnikfreie-regionen.de ist dies nachzulesen.