Heckenpflege in Jossgrund

Fortsetzung der Heckenpflege in Jossgrund

Burgjoß 08.05.2012

Überalterter Baumbestand im Heckengelände wurde verjüngt und zugewachsene Flächen gelichtet.

Der Landschaftspflegeverband Main-Kinzig-Kreis e.V. hatte gemeinsam mit der Kommune Jossgrund, der Naturlandstiftung und Mitgliedern des ehrenamtlichen Reptilienschutzes dieses Projekt 2011 ins Leben gerufen. Von Nikolai Babiniuk vom NABU Mernes wurden die fachlichen Anforderungen für den Reptilienschutz formuliert, insbesondere hinsichtlich der hiesigen Vorkommen der Schling- und Ringelnatter. Die Pflege-Konzeption sieht vor, dass durchgewachsene Heckenbereiche, wie sie z.B. oberhalb des Gewerbegebietes in Burgjoss vorkommen, abschnittsweise auf den Stock gesetzt werden. Der zweite Abschnitt der Pflegemaßnahme erfolgte nun im vergangenen Winter. Um die Ästhetik zu wahren, sollten einzelne „Baumpersönlichkeiten“ erhalten bleiben. Hainbuche, Holunder, Weiden und andere gut ausschlagsfähige Gehölze wurden aber knapp über dem Boden abgeschlagen, um sie zum Neuaustrieb und Bildung einer dichten Hecke anzuregen.

Desweiteren wurde ein kleiner Steinbruch freigestellt, so dass neue Liege – und Sonnenplätze für die Reptilien entstanden.
Die Finanzierung der Pflegemaßnahmen erfolgte durch die Gemeinde, die sich die Kosten als Ökopunkte gutschreiben lassen konnte, da die Maßnahme als Artenschutzaktion gewertet werden kann.

Das Holz, welches durch die Heckenpflege anfiel, wurde wieder wie im vergangenen Jahr als Material in die Hackschnitzelheizung zur Energieproduktion eingespeist. So blieb das Material in einem kurzen regionalen Kreislauf.

Damit wurde nun im zweiten Jahr gemeinsam das im Naturschutz häufige Problem der durchgewachsenen Gehölze praktisch angegangen.
Die Begutachtung der konkreten Ergebnisse vor Ort führte denn auch auf allen Seiten und bei allen Hauptakteuren zur Zufriedenheit. Hinzu kam die geglückte Kooperation zwischen Naturlandstiftung und Landschaftspflegeverband einerseits und der Kommune und dem ehrenamtlichen Reptilienschutz andererseits. Dass die Aktion vollständig glückte, ist der Beteiligung von Walter Pollack zu verdanken, der Mitglied in der Naturlandstiftung wie auch dem Landschaftspflegeverband ist.