2014_07_11 Freude bei allen Partyfans: Endlich wieder "Kier im Land"

Reigen der Kirchweihfeste startet in Burgjoß - alte Traditionen unter neuem Management - abwechslungsreiches Musikprogramm und Gaudiwettbewerb

In diesem Jahr war alles ein bisschen anders bei der „Bürcher Kier“, die zum 45. Mal über die Bühne ging und jährlich unter den Jossgrunder Kirchweihfesten den Anfang macht. Ein neues Konzept, „neue Sterne am Bürcher Kierhimmel“ und sogar ein neuer Bierlieferant waren die Garanten für ein gelungenes Fest.

Mehr junge Leute konnte man für die Organisation gewinnen. Ein neues Logo, entworfen von Katharina Bacher, war der Werbeträger für die Veranstaltung. Alte Traditionen wurden jedoch beibehalten wie etwa das Kierbaum aufstellen als Auftakt des dreitägigen Festes. Trotz Wind und Nieselregen hatten sich viele Schaulustige eingefunden, um die Zeremonie nicht zu versäumen. Kiervodder Marcel Schneider und die sechs Kierburschen hatten den Baum samstags morgens im Wald geholt. Mit vereinten Kräften wurde das Wahrzeichen des Festes am Nachmittag auf dem Sportgelände in die richtige Position gebracht. Marcel Schneider und Kiermodder Sina Wolf tanzten den obligatorischen Kierwalzer zu den Klängen des Musikvereins Burgjoß, der den Festakt umrahmte und anschließend im Zelt aufspielte. Horst Eich, Vorsitzender der Vereinsgemeinschaft, hieß die Besucher willkommen, bevor Bürgermeister Rainer Schreiber das Fest mit dem Bieranstich offiziell eröffnete. Drei Tage und Nächte wurde wieder ein vielseitiges Programm geboten. Am Abend begeisterte die Band „Ace of Hearts“ vor allem die jüngeren Besucher mit einer tollen Bühnenshow. Der Kiersonntag startete mit dem Festgottesdienst, nicht wie üblich in der Kirche, sondern ebenfalls im Zelt. Die musikalische Gestaltung oblag dem Musikverein Oberndorf, der die Besucher auch während des Frühschoppens unterhielt und am Nachmittag vom Musikverein Motten abgelöst wurde. Am Abend baten die Herzbergmusikanten zum Tanz. Der Musikverein Burgjoß war für die musikalische Unterhaltung am letzten Kiertag verantwortlich. Die Stammkapelle gestaltete den Frühschoppen und die Jugendkapelle zeigte am Nachmittag ihr Können. Zum Festausklang sorgten die Frankenräuber noch einmal für Stimmung. „Um die Wurst“ ging es zuvor am Montagnachmittag. Wieder einmal sorgte ein Gaudiwettbewerb für das Amüsement der Gäste. In diesem Jahr standen bayerische Spiele auf dem Programm, moderiert von den Vorsitzenden des Musikvereins: Peter Eich, nicht als Marianne, sondern als European Song Contest-Siegerin „Conchita Wurst“ und Ralph Philipp Ziegler als Michael Hartl. Das charmante Paar im feschen Trachten-Look sagte an, was auf der Showbühne am Zelteingang „gespuilt“ wurde. Jeder durfte seine Kräfte und seine Geschicklichkeit unter den strengen Augen von Schiedsrichter „El Mudo“ alias Helmut Müller, dem Vereinschef der Feuerwehr unter Beweis stellen. Die Sieger freuten sich über eine Extraration Bier. Nach dem Maßkrug-Stemmen mussten sich Klaus und Hartmut Müller das Freibier teilen, weil sie das mit einem Liter Wasser gefüllte Glas gleich lange hielten. Die Damen sollten eigentlich nur einen halben Liter stemmen. Sie bestanden aber ebenso wie die „Burschen“ auf große Krüge. Sabrina Walz hielt am längsten durch. In der Disziplin Weitwurf schaffte es Kiervodder Marcel Schneider, die meisten Kleiderbügel an eine Garderobenstange zu werfen. Auch bei den nächsten Spielen schlugen sich die Kierburschen wacker. Beim Maßkrug-Schieben musste ein volles Glas möglichst weit auf einem Zelttisch befördert werden, ohne über das Ziel hinauszuschießen. Hier hatte Benjamin Harnischfeger die Nase vorn. Beim Bier Pong, bei dem es galt, einen Tischtennisball in eines der bereitstehenden Gläser zu werfen, zeigte sich nach einem Stechen Leon Desch als erfolgreichster Teilnehmer. Als krönender Abschluss tanzten Vertreter der Vereine den „Zillertaler Hochzeitsmarsch“ durch das Zelt. Bei manchen Disziplinen hatten auch die kleinen Festbesucher ihren Spaß. Von ihnen wurde zudem rege das „Kunterbunte Kinderzelt“ mit Hüpfburg, Kinderschminken und Luftballon modellieren sowie der kleine Rummelplatz genutzt.

Text und Fotos von Birgit Sinsel

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