2015_08_14 Oberndorfer Kier: Schweißtreibender Abschluss der Kirchweihfeste in Jossgrund

Heiße Tage und Nächte auf dem Festplatz - Oberndorfer Kier immer wieder beliebter Treffpunkt für ehemalige Jossgründer – Kierbaum zügig gestellt – Trotz Ferien und Hitze war das Festzelt gut besucht – Vereinsgemeinschaft Oberndorf mit vielen Helfern im Einsatz

"'S is Kier im Land im schönen Jossatal", in Oberndorf erklingt es seit über 40 Jahren zum Abschluss der jährlichen Kirchweihfeste in Jossgrund.

Trotz Ferien und schweißtreibender Temperaturen war das Festzelt gut besucht . Es sind vor allem viele ehemalige Oberndorfer, die an den Kiertagen einen kurzen Heimaturlaub einplanen. So auch Pater Klaus Desch , der seit vielen Jahren als Schönstatt-Pater in in Nigeria tätig ist. Nicht jedes Jahr ist ihm ein Heimaturlaub möglich, , doch die diesjährige Kier war für ihn schließlich ein besonderes Fest, denn Pia Desch, die Kiermutter 2015, ist seine Nichte. Desch wurde von den 14 Kierburschen (David Desch, David Kleespies, Sascha Kleespies, Maximilian Pampel, Maximilian Galgsdies, Maximilian Röder, Felix Röder, Dominik Reuter, Jannik Schreiber, Moritz Müller, Nico Hagemann, Nico Händel, Robin Händel, Rene Sinsel) im Frühjahr dieses Jahres gewählt. An deren Elternhaus in der Deutelbacher Straße hatte sich am Samstagabend viel Volk eingefunden, um das Abholen der Kiermutter , die feierliche Zeremonie mitzuverfolgen. Frisch geduscht und in einheitliche Polo-Shirts samt den berühmten Kier-Bombeln gekleidet, machten die lautstark auf sich aufmerksam. Es dauerte allerdings länger als das Kierbaumaufstellen selbst, bis die Auserwählte in Begleitung ihres Kiervaters Jan Weismantel an der Haustür erschien. Der hatte gemeinsam mit seinen Kierkollegen den über 28 Meter langen Baum am Nachmittag zügig in die Höhe gestemmt. Auch hatte Weismantel es sich nicht nehmen lassen höchstpersönlich am Baum hochzuklettern , um die Halteseile zu entfernen. Nach getaner Arbeit verkündet er den „Ausnahmezustand 2015“ und die Oberndorfer Kier war offiziell eröffnet , wie immer unter der musikalischen Begleitung des Musikvereins Oberndorf. Die Musiker waren am Kirchweihfest übrigens oft im Einsatz . Ob beim Aufstellen des Baumes , beim Abholen der Kiermutter oder zum Frühschoppen, die Instrumente waren die ganzen Festtage über in Gebrauch. Vor allem am Sonntagabend wusste der Verein mit seinem erfrischenden Unterhaltungsprogramm zu gefallen. Das Repertoire umfasste dabei volkstümliche Blasmusik, Schlagerhits und rockige Arrangements. Aber auch die vier weiteren Vereine der Vereinsgemeinschaft Oberndorf, die seit 2005 das Kirchweihfest stemmen, waren wie jedes Jahr äußerst engagiert. Jeder der beteiligten Vereine hat inzwischen sein spezielles Aufgabengebiet. Für die Küchen- und die Kaffeetheke sind die Oberndorfer Fußballer vom VfB und der Narrenclub „Die Spötter“ zuständig. Letzterer sorgte im Übrigen auch für die Unterhaltung der Kinder am Kiersonntag. Die Sektbar obliegt der Freiwilligen Feuerwehr. Die Bestuhlung und die Einrichtung der Musikanlage gehören in den Verantwortungsbereich der Musiker. Getränke- und Weinlaube werden von der örtlichen Sängerlust eingerichtet. . Um alles am Laufen zu halten , sind immer wieder viele helfende Hände nötig. Allein 350 Helfer und Helferinnen waren es dieses Jahr. Da gibt es inzwischen bewährte Teams in der sogenannten „Kocharena“, an der Kuchen- und Getränketheke , an den verschiedenen Kassen, in der Bar, im Zelt als Bedienung und nicht zu vergessen an der Weinlaube. Erkennbar ist ihr zuweilen mannschaftsstarkes Auftreten an den eigens kreierten Outfits in Form von einheitlichen T-Shirts und Küchenschürzen .

Text und Fotos von Monika Fingerhut

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