2015_03_30 Aufschlussreiche Fastenwanderung rum um den Jossgrund

Naturparkführer Winfried Imkeller lud zur ersten Fastenwanderung – Quellwasser vom Buchmannsborn und Assmannsborn gekostet – Dreimärker: Steinerne Zeitzeugen begutachtet -Anregende Impulse während der gesamten Wandertour

Zur ersten Fastenwanderung lud der Jossgründer Naturparkführer Winfried Imkeller kürzlich durch Wald und Flur . Gemeinsam mit seinen Kolleginnen Vom „Guten-Stuwe-Team“, Katja Röder und Monika Weismantel sowie dem Sprecher des Pfarrgemeinderates, Werner Röder hatte er eine Wandertour ausgetüftelt, die von anregenden Impulsen geprägt war .

Startpunkt für die 15 Wanderer war das Kneippbad in Pfaffenhausen . Die Bedeutung und Notwendigkeit des Wassers als Quell des Lebens wurde hier bereits in ansprechenden Texten betont. Vom klaren Quellwasser kosten, konnten die Teilnehmer dann auch am Buchmannsborn und am Assmannsborn, wo die Tour entlang führte. Nebenbei berichtete Imkeller immer wieder aus der Historie , wie etwa dem deutschen Waldgesetz von 1740 und heiteren Erlebnissen im Wald. Auch eine geheimnisvolle, kleine Waldarbeiterhütte, auch „Hexenhäuschen“ genannt“ ,die Imkeller noch aus Kindheitstagen  kannte, inspizierte der Wandertrupp . Zur Rast und zum sonntäglichen Frühschoppen mit Quellwasser ließ sich man sich schließlich am Assmannsborn nieder. Die herrlich am Grenzverlauf zwischen Bayern und Hessen gelegene Quelle war im Dreißigjährigen Krieg ein Zufluchtsstätte für die Einwohner vor den räuberischen Schweden.. Der heimelige Platz bietet nun eine wunderbare Rastgelegenheit, bei der die Wanderer gerne einen kühlen Schluck vom Quellwasser genehmigten. Nach der Stärkung gab Werner Röder der Gruppe ein paar nachdenkliche Worte zum Thema „Brot und dem Hunger in der Welt“ mit auf den Weg.
Vorbei an der Eckellinde marschierten die Wanderer zu den Grenzsteinen „Dreimärker“. Es handelt sich hierbei um steinerne Zeitzeugen, die Auskunft geben über die bewegte Vergangenheit unserer Vorfahren im „Vier-Herren-Wald“. Denn viele Herren übten im Spessart ihre Macht aus: die Kurfürsten von Mainz, die Herren von Hutten, die Grafen von Hanau und die Herren von Thüngen. Gegen Ende der Wanderung gab es noch einen kurzen Stop am Bildstock „Stein der Heiligen“ , um von dort aus wieder ins Kneippbad zurückzukehren. Mit einem großen Dankeschön verabschiedeten sich die Teilnehmer nicht ohne vorher noch den Wunsch nach einer Fortsetzung dieser mit ihren anregenden Impulsen gelungenen Naturführung zu äußern.
„Die Natur hat mir während meines Berufsleben so viel gegeben, ich möchte ihr nun ein Stück davon zurückgeben“, erläuterte Winfried Imkleller seine Motivation als Naturparkführer Spessart tätig zu sein. Seit acht Jahren führt er Gruppen durch die Wälder und Täler rund um den Jossgrund. Zahlreiche Schulklassen kamen bereits in den Genuss seiner informativen wie amüsanten Wanderungen. Auch viele Erwachsengruppen schlossen ich dem Naturparkführer in den vergangenen Jahren an , um mehr über ihre Heimat und die sie umgebende Landschaft zu erfahren. Mit interessanten Themen weiß der Oberndorfer dabei immer wieder seine Führungen zu bereichern.
Text und Fotos von Monika Fingerhut

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