2015_09_23 Mit dem Fahrrad über Erdhügel - "Dirtpark Jossgrund" ist eröffnet

Neues Freizeitangebot im Ortsteil Pfaffenhausen – „Sportzentrum“ um eine Attraktion reicher

Die Austraße in Pfaffenhausen hat sich inzwischen zu einem echten „Sportzentrum“ gemausert. Neben dem Fußballgelände, den Tennisplätzen und dem Spielplatz ist nun eine zusätzliche Attraktion entstanden: eine Freizeitanlage, in der man mit dem Mountainbike über Erdhügel fahren und springen kann.

„Es ist ein herausragendes Beispiel für ehrenamtliches Engagement“, lobte der Erste Beigeordnete Walter Wolf bei der Eröffnung des „Dirtparks Jossgrund“ im Beisein vieler Gäste. Er gab zu, dass auch er sich fragte, was es wohl werden würde, als er zum ersten Mal von den Plänen hörte. Für die Initiatoren Eric Sachs und Michael Hartmann sei die Anfangszeit sicher nicht leicht gewesen. Obwohl ihre Idee zunächst belächelt wurde, hätten die beiden jungen Männer unbeirrt an ihrem Vorhaben weitergearbeitet. „Durch ihre Zielstrebigkeit ist ein tolles Angebot entstanden, für wenig Geld und mit hohem Freizeitwert“, so der Vizebürgermeister.

Eric Sachs erinnerte noch einmal an die einzelnen Arbeitsphasen: „Wir haben einen Platz gesucht, wo wir unserem Hobby nachgehen können. Wir wollten anderen zeigen, dass es Spaß macht und sie von unserer Begeisterung anstecken“. Als Gemeindevertreter hatte er die Pläne im Parlament vorgetragen und war dort auf offene Ohren gestoßen. Der Kultur-, Sport- und Jugendausschuss hat die Planung des Projektes begleitet. Für die groben Erdarbeiten konnten die Maschinen und Geräte der beiden Jossgrunder Baufirmen Muthig und Lingenfelder unentgeltlich genutzt werden. Matthias Muthig und Franz Abersfelder stellten in ihrer Freizeit ihre Arbeitskraft zur Verfügung. Einige Personen hätten sich während der Wintermonate erkundigt, weshalb die Arbeiten nicht voranschreiten. „Die aufgeschüttete Erde musste sich erste setzen“, erläuterte Eric Sachs. Das Planungsbüro habe sogar vier Monate Ruhezeit empfohlen. Später Frost, die lang anhaltende Trockenheit und dann die Nässe in den letzten Tagen vor der Eröffnung der Anlage erschwerten die Arbeiten. Die beiden Initiatoren waren meist alleine am Werkeln, als der sogenannte Pumptrack angelegt und eine Drainage eingebaut wurde, was jede Menge Handarbeit bedeutete.

Eric Sachs und Michael Hartmann dankten allen Helfern, den unterstützenden Firmen, den Landwirten, die Saatgut zur Bepflanzung der Erdhügel zur Verfügung stellten sowie Peter Weltle, der das erste Hinweisschild gestiftet hat. Die Benutzung des Dirtparks erfolgt auf eigene Gefahr. Das Hobby erfordert keine Vereinszugehörigkeit und ist auch nicht an feste Trainingszeiten gebunden. Benutzt werden kann der Park von jedermann, außer bei Nässe.

Der Bau der Anlage in Eigenverantwortung habe der Gemeinde viele Kosten erspart, verdeutlichten die Initiatoren. Hätte man das Projekt an eine Fachfirma vergeben, würde es mit 100.000 Euro zu Buche schlagen. Was auf dem Gelände möglich ist, konnten die Besucher bei Kaffee, Kuchen, kühlen Getränken und leckerem Flammkuchen am Bildschirm beobachten, denn leider konnten „echte“ waghalsige Sprünge aus Sicherheitsgründen auf dem aufgeweichten und rutschigen Boden nicht vorgeführt werden.

Text und Fotos von Birgit Sinsel

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