2017_03_01 50 Jahre Faschingszug Pfaffenhausen

Jubiläumszug zieht nach vier Jahren Pause bei Kaiserwetter durch die Straßen - Prinzenpaar mit Hofstaat - viele Zuschauer - erstmals Party im Zelt

Seit Jahren ist es Tradition, dass sich Pfaffenhausen und Oberndorf mit dem Faschingsumzug abwechseln. In 2017 lag das Zepter wieder in den Händen der Vereinsgemeinschaft Pfaffenhausen.

Der letzte Umzug lag allerdings schon vier Jahre zurück, so war die Freude groß bei den Pfaffenhäusern, dass endlich wieder gemeinsam Fasching gefeiert wurde. Bei Kaiserwetter startete der närrische Lindwurm in der Kalbachstraße, schlängelte sich in der Dorfmitte über zwei Brücken und endete wie immer am Dalles. Zahlreiche Zuschauer säumten die Straßen, um sich das närrische Ereignis nicht entgehen zu lassen. Schließlich handelte es sich um einen Jubiläumsumzug, denn vor 50 Jahren hatte alles angefangen. Gemäß dem besonderen Anlass gab es auch ein Prinzenpaar:  „Christa I. und Ferdinand I.“ mitsamt Hofstaat und Konfettikanone.

Auf sein Jubiläum wies auch der Kindergarten „Spessartwichtel“ hin, der in diesem Jahr 40-jähriges Bestehen feiert. Vereine und private Gruppen hatten wieder einmal großen Ideenreichtum bewiesen. Ein Thema war die Bürgermeisterwahl am Sonntag nach Fasching. So stand auf einem Wagen über den Portraits der drei Kandidaten die schwierige Frage: „Auf welches Pferd setzen Sie?“ Die Feuerwehr machte mit einem qualmenden Haus auf die rückläufigen Zahlen der Einsatzkräfte aufmerksam. Kegelclubs gingen als wandelnde Blumentöpfe oder ließen sich als grüne "Flaschen" in einem „Getränkekasten“ durch die Gegend treiben. Die Fußballmannschaft machte die Straßen als Gruppenliga-Schweinetransport unsicher und erinnerte mit dem Motto „Kai Sau hätt’s gedacht“ an den überraschenden Aufstieg. Die Mitglieder der katholischen Frauengemeinschaft (kfd) hatten sich als farbenprächtige Glücksbringer kostümiert. Weitere Damengruppen gab es als Pusteblumenwiese mitsamt Käfer, Grashüpfer und Biene und als Hexen der Alemannischen Fastnacht zu bestaunen oder zwitscherten als Kanarienvogelschar umher. Hübsche Gardemädchen von der Volkstanzgruppe „Die Fidelen Jossataler“ und vom benachbarten Narrenclub Oberndorf (NCO) schwangen hin und wieder die Tanzbeine. Für die Takte sorgten die Musikvereine Oberndorf, Burgjoß und Höchst. Gefeiert wurde noch viele Stunden im Freien, in den zwei Gasthäusern und erstmals - um die Dorfscheune zu schonen - im beheizten Zelt mit DJ "Otto".

Text und Fotos von Birgit Sinsel

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