2017_03_03 Burgjosser Narren feiern bei schönem Wetter

Faschingszug mit Barbie, Schneewittchen, Eisprinzessinnen und Schweinen - Mernes lädt zum Dorfjubiläum ein - närrisches Treiben auf dem Dorfplatz

Der Wettergott meinte es gut mit den Narren. Fast überall schien die Sonne. Auch am Rosenmontag in Burgjoß hatte sie es nicht schwer, sich gegen die dünne Wolkendecke durchzusetzen.

So konnte sich, bevor die legendäre Party auf dem „Bürcher Dalles“ startete, der Faschingszug wie immer an der Burg und an der Bachmauer vorbeischlängeln und musste nicht die abgekürzte Variante über die Hauptverkehrsstraße nehmen wie im Vorjahr bei Sturm und Regen. Die Kinder und Jugendlichen hatten schulfrei und auch viele Erwachsene hatten sich Urlaub genommen, um das närrische Spektakel nicht zu verpassen. So säumten zahlreiche Schaulustige den Straßenrand und freuten sich über die von den Zugteilnehmern großzügig verteilten Naschereien und Schnäpse. Die „Räuber“ aus Mernes führten den närrischen Lindwurm an, um auf ihr 750-jähriges Bestehen hinzuweisen, das sie am 8. und 9. Juli feiern. Die Merneser Jugend ließ es auf einem eigenen Wagen schon mal ordentlich krachen. Die teilnehmenden Vereine und privaten Gruppen bewiesen einmal wieder viel Phantasie und Ideenreichtum. Besonders die großen und kleinen Barbiepuppen in rosa Pappkartons, die die Herkunft von Spielwaren kritisch betrachteten. Die Burgjosser Fußballer nahmen als Mexikaner sowohl die neue US-Regierung als auch die Gemeindepolitik in den Fokus und zeigten ein beidseitig beschriftetes Schild mit den Worten: „Make Burgjoß great again“ und „Oberndorf will pay!“. Der Musikverein begleitete die Zugteilnehmer mit fröhlichen Klängen und die Burgjosser Frauen gingen als Schneewittchen und die sieben Zwerge. Der Narrenclub Oberndorf war mit seinem Spöttervogel vertreten und die NCO-Tanzgarde erfreute die Zuschauer hin und wieder mit einer kleinen Choreografie. Aus Pfaffenhausen beteiligten sich Kegelfrauen als farbenfrohe Blumentöpfe, Hexen aus der alemannischen Fastnacht sowie die Fußballmannschaft in rosa Schweinekostümen, die unter dem Motto „Kai Sau hätt’s gedacht“ ihren unerwarteten Aufstieg thematisierte. Aus Lohrhaupten waren zwei lustige Formationen angereist, die dort am Faschingssamstag erfolgreich am Preismaskenball teilgenommen hatten: das „Eiskönigreich Lahadde“ und eine lässig und praktisch im 80er-Jahre-Stil gekleidete Truppe. „Die Rengersbrunner feiern hart dieses Jahr als Mario Kart“, verkündeten die Narren mit dem letzten Motivwagen aus der bayerischen Nachbargemeinde.

Text und Fotos von Birgit Sinsel

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