2017_03_15 Für die Artenvielfalt

Imkervorstand wiedergewählt - Artenschutzprojekte gestartet - steigendes Interesse an Bienenzucht

Alle Vorstandsmitglieder des Imkervereins Jossgrund wurden während der Jahreshauptversammlung zügig und einstimmig in ihren jeweiligen Ämtern bestätigt.

Edwin Hagemann bleibt Vorsitzender und wird wie bisher von Thomas Christ vertreten. Verena See verwaltet weiterhin die Kasse und als Schriftführer wurde Georg Walz wieder gewählt. Dem Verein gehören 36 Mitglieder an. 26 von ihnen kümmern sich um insgesamt 190 Bienenvölker. Hagemann teilte mit, dass dem Verein in 2016 und Anfang 2017 acht neue Mitglieder beigetreten sind und freute sich, dass weitere Personen Interesse an der Imkerei signalisiert hätten. Um an den Erfolg anzuknüpfen und auf ihre Arbeit aufmerksam zu machen, wollen sich die Imker an der 750-Jahr-Feier am 8. und 9. Juli in Mernes mit einem Infostand beteiligen.

„Ein ereignisreiches Jahr liegt hinter uns“, resümierte der Vereinschef. Die Jossgrunder Bienenzüchter nahmen am Tag der Imkerberater in Schlüchtern und am Veitshöchheimer Imkertag teil. Auf sensationellen Zuspruch sei der Vortrag in Pfaffenhausen unter dem Motto „Von der Wabe ins Glas“ gestoßen. Die Honigpreise habe man angepasst. Zudem beteiligten sich die Imker an den Vereinskonferenzen, um für die künftigen Herausforderungen gerüstet zu sein. Der Artenschutz steht ganz oben auf der Prioritätenliste, wie den Berichten zu entnehmen war. So starteten die Imker in 2016 eine Pflanzaktion mit Salweide und laden gemeinsam mit dem Landschaftspflegeverband zu einem Informationsabend ein. Zudem wurde mit dem NABU Main-Kinzig ein gemeinsames Artenschutzprojekt im Ortsteil Pfaffenhausen auf den Weg gebracht. „Es ist positiv für Jossgrund, wenn wir gemeinsam etwas für die Natur tun“, begründete Hagemann die Initiative. An die Betreiber der Biogasanlage wolle man appellieren, dass sie in Zukunft mehr auf den Schutz der Bienen achten, etwa durch das Mähen der Wiesen in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden beziehungsweise mit einer speziellen Vorrichtung am Mähwerk. Bei überregionalen Imkertreffen habe er festgestellt, so Hagemann, dass andere Orte offenbar keine Probleme damit haben. Die monatlichen Treffen zum Austausch sollen wieder abwechselnd in der Dorfscheune und in den eigenen vier Wänden der aktiven Vereinsmitglieder stattfinden.

Text und Foto von Birgit Sinsel