Bunter Abend zum kleinen Vereinsjubiläum – kurzweiliges Programm mit viel Abwechslung begeistert zahlreiche Zuschauer im Bürgerhaus

Anlässlich ihres 45-jährigen Bestehens hatten „Die Fidelen Jossataler“ zu einem Bunten Abend eingeladen.

Im vollbesetzten und liebevoll dekorierten Bürgersaal des Rathauses erlebten die Besucher bei freiem Eintritt einen Höhepunkt nach dem anderen. „Mit zehn Tanzpaaren hat es damals angefangen“, erinnerte Vereinschefin Ingeborg Amberg, als sie die zahlreichen Gäste begrüßte. Gemeinsam mit Monika Bien, der ehemaligen und langjährigen Vorsitzenden, führte sie durch das Programm, gewürzt mit Humor und vielen poetischen Wahrheiten zum Thema Tanzen. Besonderer Gruß galt der Vereinsgründerin Erika Walter, die es damals nicht leicht hatte bei den anfänglichen Zukunftsaussichten. Dass der Verein so lange bestehen würde, hätte niemand gedacht. Heute tanzen alleine zehn Paare von rund 90 Aktiven in der Stammgruppe. Insgesamt zählt der Verein über 160 Mitglieder, die teilweise durch diverse Dienste zum Gelingen des Abends beitrugen. Die sechs verschiedenen Gruppen (Minis, Kindergruppe, Teenies, Jugend-, Showtanz- und Stammgruppe) präsentierten gemeinsam mit Gastvereinen viele Facetten des Tanzes vom Volkstanz über Schautanz und Theater bis hin zum American Step. Damit startete das Programm. Einige Tänzerinnen zeigten eine kleine Choreografie, die sie kürzlich bei einem Steptanz-Workshop einstudiert hatten. Mit Bravour meisterten dann die kleinsten Jossataler ihren allerersten Auftritt, ebenso wie ein neuer Tänzer, mit dem die Stammgruppe nun wieder vier männliche Aktive hat. Ihre knappe Anzahl kommentierte die Vorsitzende mit einem passenden Spruch über den Konkurrenten Fußball. Dass aber auch der Volkstanz anspruchsvolle und präzise Beinarbeit bedeutet und schwierige Schrittfolgen enthält, bewiesen die aufgeführten Tänze aus verschiedenen Regionen wie „Knit the Pockey“, ein flotter Country Dance zu irischen Klängen sowie die nordischen Tänze „Horlepiep“ und „Schottisch Quadrille“, aber auch der traditionelle Nagelschmid. Ein besonderes Highlight im Programm stellte das Schattentheater dar, das die Zuschauer mit Szenen aus Beruf und Freizeit eindrucksvoll in eine faszinierende Welt von Licht und Schatten entführte. Die benachbarte Tanzgruppe „Pure Energy“ präsentierte Hip hop, Bauchtanz und akrobatische Einlagen und die kfd Pfaffenhausen brachte mit ihrem lustigen Beitrag „Happy Feet“ sogar Füße zum Schmunzeln. Ein wenig an alte Zeiten erinnerte die Akkordeongruppe mit flotten Märschen und einem musikalischen Spaziergang durch Paris. Das Trio war nach mehr als 20 Jahren erstmals wieder aufgetreten und hatte nichts verlernt. Die befreundete Folkloregruppe Linsengericht hatte nicht nur Volkstänze mitgebracht, sondern auch ein Linsengerichter Kochbuch und die Fahnenschwinger, die das aufmerksame Publikum mit einem gelungenen Auftritt überraschten. Mit mehreren Liedbeiträgen bereicherte der Chor „Querbeet Jossgrund“ das gut zweieinhalbstündige Programm. Dieses endete mit einem mitreißenden Tanz zur Melodie der „Vogelwiese“, dem Stimmungsgaranten in jedem Festzelt. Doch auch im Bürgersaal hielt es die Zuschauer nicht mehr auf ihren Plätzen. Energisch erklatschten sie sich eine Zugabe, die die Tänzerinnen und Tänzer gerne gewährten.

Text und Fotos von Birgit Sinsel