Theatergruppe Inkognito feierte 25-jähriges Bestehen in der Kleinkunstbühne – Schauspieler präsentierten Kostüme aus der Vereinsgeschichte – Nachwuchsmimen zeigten, warum sie Theater spielen – Tanztheater Pure Energy mit effektvollem Kinderalbtraum – Talkrunde mit Politik und Kuturprominenz – Jazzy Toasters umrahmten Feierstunde
Einen Blick in die Vergangenheit werfen , zeigen , was die Gegenwart bietet und was sich in der Zukunft noch alles ergeben könnte, die Theatergruppe Inkognito präsentierte sich als künstlerischer Gestalter von gestern , heute und morgen. Anlässlich ihres 25-jährigen Bestehens bot sie eine junge und frische , kurzweilige und gleichsam informative , zuweilen aber auch tiefgründige Feierstunde. In ihr Domizil ,die ehemalige Tabakfabrik , die inzwischen zu einer wahren Kulturfabrik geworden ist, waren zahlreiche Gäste gekommen: Gründungsmitglieder , Vertreter der örtlichen Vereine , Sponsoren und Freunde der Theatergruppe. Auch die Polit- und Kulturprominenz gab ihr Stelldichein. Landrat Erich Pipa outete sich einmal mehr als bekennender Fan der Kleinkunstbühne. Schirmherr Bürgermeister Rainer Schreiber betonte den besonderen Stellenwert der Theatermimen und ihre Funktion als Werbeträger für die gesamte Gemeinde. Die Ehrenvorsitzende der Hessischen Amateurbühnen Barbara Zorn erinnerte sich an ihren ersten Besuch in den damals noch mit Gerümpel und Bauschutt geprägten Proberäumen. Vorsitzender Lothar Fingerhut ,der unter den Gästen auch Alt-Landrat Karl Eyerkaufer und Alt-Bürgermeister Robert Ruppel begrüßen durfte , freute sich insbesondere über den hohen Anteil an Kindern und Jugendlichen im Verein. Zählen doch 84 der insgesamt 261 Mitglieder noch keine 18 Jahre.
Souverän moderierten Hannah Dederich und Lene Jeckel vom Nachwuchsensemble eine lockere Talk-Runde. Eindrücke , Lieblingsstücke und Zukunftsvisionen wurden hier ausgetauscht. Selbstbewusst und überzeugend zeigte sich der über 20-köpfige Nachwuchs in einer Theaterperformance. Dass Theater nicht nur etwas für Mädchen ist, wurde dabei ebenso demonstriert wie abwechslungsreiche Warm-up –Übungen vorm großen Auftritt, persönliche Statements übers Theaterspiel wie berauschende Gefühle nach der Premiere . „Lass uns Geschichten schreiben , die wir später gern erzählen“ , Lili Ramirez-Sonntag brillierte ganz allein auf der Bühne als Poetry-Slammerin mit dem bekannten Text von Julia Engelmann und stimmte dabei nachdenklich auf die „Macher von morgen“ . Die Tanzgruppe „Wild Beats“ eine der fünf Tanzgruppen von Pure Energy, die ebenfalls dem Theaterverein angehören, überraschte mit einem effektvollen und intensiv getanzten Kinderalbtraum.
Einen Rückblick auf die Inszenierungen der vergangenen 25-Jahre gab es anhand eines kurzen Filmes wie einzelnen Schauspielern in ihren Kostümen. Im Treppenhaus und im Foyer hatten sie bereits die Besucher in Erstaunen versetzt. Nun war das Publikum gefordert und musste die dazugehörigen Stücke nennen. Zwischen den Programmpunkten versetzte das Jazzy Toasters- Quartett im angenehm temperierten Theatersaal die Gäste zusätzlich in Theater-Laune. Vorsitzender Fingerhut nutzte die Gelegenheit Danke zu sagen, allen voran den beiden Friseurinnen Monika Bien und Severine Hull für ihre jahrelange Unterstützung .
Matthias Bien (MVO), Matthias Sachs (NCO), Manfred Hohmann (Sängerlust) Günter Birkler (VfB), Katja Röder und Winfried Imkeller überbrachten Glückwünsche als Vertreter der ortsansässigen Vereine und Mitnutzer der Fabrik. Im Namen der Parteien gratulierten Herbert Bien (FWG), Josef Schreiber (CDU) und Klaus Paff (SPD). Zum anschließenden Jazz-Dämmerschoppen im Zelt auf dem Hof spielten die Jazzy-Toasters nochmals auf. Für die Bewirtung sorgten der NCO und die KFD Oberndorf. Text und Fotos von Monika Fingerhut
