2016_03_21 "Damit man auch als Neubürger weiß, dass Jossgrund eine familienfreundliche Gemeinde ist"

5. Vereinskonferenz widmet sich der Imagefrage - Ehrenamtsagentur nimmt Arbeit auf - Pläne für neues Konzept der Ferienspiele vorgestellt 

Die Vereine stellen in Jossgrund eine wichtige Stütze in Kultur, Sport und Jugendarbeit dar. Vereinsarbeit wird jedoch heutzutage erschwert durch ein immer größeres Freizeitangebot bei rückläufigen Einwohnerzahlen, durch gesetzliche Auflagen und höhere Anforderungen an das Berufs- und Familienleben.

Um Vereine für die Zukunft zu rüsten, hat die Gemeinde Jossgrund 2013 ein Projekt ins Leben gerufen. Seit dieser Zeit treffen sich Vereinsvertreter ein- bis zweimal jährlich zu einer Konferenz, um ein bestimmtes Thema zu erörtern. Die 5. Vereinskonferenz mit 30 Teilnehmern setzte sich mit dem Thema „Image der Vereine“ auseinander. Zunächst informierte Helmut Ruppel über die Leistungen der bereits in der Gemeindevertretung beschlossenen Ehrenamtsagentur. Sie habe das Ziel, einen „Mehrwert“ für die Vereine zu schaffen. Diese haben die Möglichkeit, sich auf der Internetseite der Gemeinde zu präsentieren. „Bei Bedarf wird auch Unterstützung zu diversen Fragen angeboten“, erklärte Ruppel. Anregungen werden unter der E-Mail-Adresse Ehrenamt [at] Jossgrund.de oder unter der Telefonnummer 06059/902646 entgegengenommen. Darüber hinaus sollen Neubürger künftig gezielt begrüßt werden. Athena Schreiber präsentierte ihre Pläne zur Neuausrichtung der Ferienspiele mit der Bitte, sie über alle Aktivitäten, die in Jossgrund für Kinder, Jugendliche und Familien angeboten werden, zu informieren. „Wir wollen einen kleinen Katalog erstellen, damit man auch als Neubürger weiß, dass wir eine familienfreundliche Gemeinde sind“, erklärte Athena Schreiber. Zur Nachhaltigkeit sei es von Bedeutung, Interesse am Dorf- und Gemeindeleben auch außerhalb der Ferienzeit zu wecken. „Das Angebot hilft den Vereinen auch, junge Mitglieder zu finden und den Blick für Mensch und Umwelt zu schärfen“, ist Schreiber überzeugt. Warum es sich lohnt, über das Image seines Vereins nachzudenken und dieses zu pflegen, verdeutlichten die beiden Referentinnen Sigrid Jacob vom Freiwilligenzentrum Offenbach und Claudia Koch von pro regio. Die Anwesenden hatten den Auftrag, die besonderen Merkmale ihres Vereins zu benennen und die Stärken und Schwächen nach verschiedenen Kriterien zu erarbeiten. In kleinen Arbeitsgruppen galt es anschließend, die Eigenschaften zu sammeln, die zu einem positiven Image beitragen. Mit einer Powerpoint-Präsentation wurden am Beispiel der Stadt Rheine verschiedene Fotos gezeigt, auf denen Vereine auf verschiedene Art ihren Charakter darstellten. Die Jossgrunder Vereine haben nun ebenfalls die Möglichkeit, in den nächsten drei Monaten zu überlegen, wie sie sich auf einem Foto künftig präsentieren möchten. Weil die Teilnehmer das Treffen erneut als interessant und informativ bewerteten, wurde auch schon eine Neuauflage geplant, und zwar für das Frühjahr 2017. Bürgermeister Rainer Schreiber teilte mit, dass dann voraussichtlich auch die 2. Jossgrunder Vereinsmesse stattfinden werde, die in 2014 in der Vereinskonferenz initiiert wurde.

Text und Fotos von Birgit Sinsel

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