2016_11_12 Kleiderkammer in Lettgenbrunn eröffnet

Gut erhaltene Kleidungsstücke und Spielsachen – Angebot für alle Bedürftigen mit Wohnsitz in Jossgrund – Team benötigt noch Verstärkung

Im September 2016 haben Martha Brachtl, Doris Burger, Susanne Freund und Petra Pöske begonnen, im Ortsteil Lettgenbrunn eine Kleiderkammer aufzubauen.

Bedürftige können dort gespendete Kleidungsstücke erwerben. Rund 40 ehrenamtliche Stunden Arbeitseinsatz hat jede der vier engagierten Frauen bislang geleistet. Nachdem zwei Probeläufe stattgefunden hatten, eröffneten Vizebürgermeister Gerhard Kleespies und Helmut Ruppel von der Ehrenamtsagentur Jossgrund im November offiziell die neue Einrichtung.

Die Öffnungszeiten sind alle 14 Tage dienstags von 17 bis 19 Uhr. Die Räumlichkeiten im Egerländer Weg 3 sind von der Gemeinde angemietet. Die ausrangierten Regale der ehemaligen Schleckerfiliale in Oberndorf waren reichlich bestückt mit Hosen, Pullis, Mützen, Schuhen und Spielwaren und die Kleiderständer mit Jacken und Mänteln vollgepackt. Die Sommersachen lagern im Nebenraum. Präsentiert werde jetzt erst einmal, was für den Winter gebraucht werde, erklärten die anwesenden Helferinnen.

Die Artikel waren bei der Eröffnung sehr begehrt. Über den großen Andrang freute sich Martha Brachtl, die pensionierte Pfarrsekretärin, die erst vor einem Jahr nach Lettgenbrunn zog und sich vorher schon in ihrem seitherigen Wohnort Erlensee ehrenamtlich engagiert hat. Eine Mitarbeiterin ist krankheitsbedingt leider ausgefallen. „Deshalb könnte das Team noch Verstärkung gebrauchen“, teilte Helmut Ruppel, Verantwortlicher für die Stellenausschreibung mit. Beim Auftakt war seine Frau Irene spontan eingesprungen.

Wer bereit ist, drei Stunden pro Woche in der Kleiderkammer mitzuarbeiten, hat die Möglichkeit, sich mit der Ehrenamtsagentur unter der Telefonnummer 06059/9026-46 in Verbindung zu setzen. Abgegeben werden können gut erhaltene Kleidungsstücke und Spielwaren montags zwischen 14 und 16 Uhr in Oberndorf im Maltesergebäude. Dort werden die Spenden von ehrenamtlichen Helferinnen vorsortiert, bevor sie nach Lettgenbrunn gebracht werden, wo sie dann nach Größen getrennt und eingeräumt werden. Sollten sich weitere Helfer finden, könne man die Öffnungszeiten erweitern, wie Ruppel und Kleespies mitteilten. Die Kleidungsstücke werden zu äußerst niedrigen Preisen abgegeben und der Empfänger muss den Erhalt quittieren. „Sie sollen einen symbolischen Wert haben“, erklärte Helmut Ruppel. Das Angebot richte sich nicht nur an die Flüchtlinge, sondern an alle Bedürftigen mit Wohnsitz in Jossgrund.

Text und Fotos von Birgit Sinsel

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