2016_07_18 Erstes Jossgrunder Flüchtlingscafé

Pfarrgemeinderäte organisieren erstmals Treffen mit Einheimischen und Flüchtlingen bei Kaffee und Kuchen - Spielen, Malen und Basteln für Kinder - Neuauflage nicht ausgeschlossen

Um untereinander und mit den Jossgrundern ins Gespräch zu kommen und Barrieren abzubauen, hatten die Pfarrgemeinderäte von Sankt Martin Jossgrund die neuen Mitbürger zum ersten Jossgrunder Flüchtlingscafé in die Dorfscheune im Ortsteil Pfaffenhausen eingeladen.

In- und ausländische Kuchenklassiker hatten sowohl die Einheimischen als auch die Flüchtlingsfamilien mitgebracht. „Es herrschte eine lockere und angenehme Atmosphäre“, freute sich Irene Ruppel aus Oberndorf, die bei dieser Gelegenheit ihre ungenutzte Nähmaschine an die Frau gebracht hat, die sie besser gebrauchen kann. Auch die Kinder schienen sich sehr wohl und heimisch zu fühlen. Für sie war eine Ecke eingerichtet, in der sich mit Spielen, Malen und Basteln die Zeit vertreiben konnten. Mit der Kommunikation haperte es allerdings noch ein wenig, zumindest zwischen den Erwachsenen, denn die Neubürger sprechen noch kaum Deutsch.

Die Kommunikation funktioniert häufig über die Kinder aus den Flüchtlingsfamilien, die in Jossgrund die Schule beziehungsweise die Kindergärten besuchen. Kinder lernen bekanntermaßen rascher eine fremde Sprache. Sie seien oft die Dolmetscher, wie Irene Ruppel berichtete. Unter den Besuchern waren auch einige Mitarbeiterinnen der Malteser-Ortsgruppe. Sie hatten bereits für ihre ehrenamtliche Arbeit, das wöchentliche Sortieren von Kleiderspenden, eine Neubürgerin als Mitstreiterin gewinnen können. Ursula Glassen vom Pfarrgemeinderat Oberndorf, die Initiatorin der Veranstaltung sowie Bürgermeister Rainer Schreiber und seine Frau Athena, die sich als Integrationslotsin engagiert, freuten sich über die gute Resonanz und schließen eine Neuauflage nicht aus.

Text und Fotos von Birgit Sinsel

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