Erstklassige Bands begeistern Festival-Besucher

Rund 200 ehrenamtliche Helfer stemmen Quickstock-Festival - sieben Bands sorgen für Stimmung - Gottesdienst und Kinderprogramm

Das zweitägige Quickstock-Festival war für Gäste und Einheimische wieder ein besonderes Live-Musik-Erlebnis. Die Veranstalter hatten für beide Abende erstklassige Bands verpflichten können, um aus mehreren Musik-Stilrichtungen ein vielfältiges Programm zu bieten.

Ein lauer Sommerabend lockte zum Start zahlreiche Besucher an den idyllisch gelegenen Ort am Waldrand von Oberndorf. Auch Susanne Simmler, Erste Beigeordnete des Main-Kinzig-Kreises, war nach Jossgrund gekommen und zeigte sich beeindruckt von der einzigartigen Atmosphäre und dem anspruchsvollen Musikprogramm. Die „Party für den guten Zweck“ sei unterstützenswert, betonte sie und überreichte an die zweite Vorsitzende des Quickstock-Vereins, Petra Schreiber, eine Geldspende. Der Verein hat immer noch mit den Verlusten zu kämpfen, die das schlimme Unwetter in 2016 beschert hatte. Damals wurde das Festival vorzeitig abgebrochen. In 2017 hatte die Vizelandrätin den Quickstock-Verein mit der Schirmherrschaft über das Konzert des Heeresmusikkorps Veitshöchheim in der Konzerthalle Bad Orb unterstützt.

In diesem Jahr hatte sich wieder ein bunt gemischtes Publikum auf dem Festival-Gelände eingefunden: ausgesprochene Festivalgänger, Fans der Musikgruppen und Gäste, die auch sonst überall anzutreffen sind. Premiere feierte der Auftritt der neu gegründeten Band „Jossgrund Kollektiv“, der für einen gelungenen Festivalstart sorgte. Die zehn Vollblutmusiker, die „in der Welt zu Hause und im Jossgrund dehomm“ sind, boten mitreißende und gefühlvolle Songs beliebter Rocklegenden wie Stevie Wonder, Blood Sweat and Tears, Toto und den Doobie Brothers. Aber auch neuere Stücke wie „No Roots“ von Alice Merton hatten die Lokalmatadore im Programm. Schon bald hatte sich ein begeistertes Publikum vor der Bühne versammelt, das nach dem letzten Stück energisch eine Zugabe forderte. Die Band „Cris Cosmo“ aus Epplingen (Baden-Württemberg) sorgte mit energiegeladenen Soundtracks aus Pop, Latino, Reggae und revolutionären Texten in deutscher Sprache für Stimmung. Das Finale bestritt die Reggae- und Ska-Band „Berlin Boom Orchestra“ aus der Bundeshauptstadt.

„Mit dem Herzen sehen“, lautete das Motto des gut besuchten Open-Air-Gottesdienstes, mit dem der zweite Festivaltag begann. Pfarrer Daniel Göller zelebrierte die Messe zum Gedenken an verstorbene Kinder und Jugendliche aus Jossgrund. Irene Ruppel und Inge Amberg hatten berührende Meditations- und Gebetstexte vorbereitet und die „Jesus-Band“ begleitete den wunderbaren Chorgesang von „Querbeet Jossgrund“. Auch nach dem Gottesdienst blieb es zunächst trocken, so dass die Besucher nette Gespräche bei Kaffee, gut gekühlten Getränken und süßen und deftigen Leckereien genossen und aufmerksam den Klängen des MVO-Jugendorchesters lauschten. Kleine Festivalbesucher durften sich sich Airbrush-Tattoos auf die Haut zaubern lassen oder sich mit anderen Attraktionen des Vereins „Das kunterbunte Kinderzelt“ vergnügen.

Der Besucheransturm am Abend hielt sich in Grenzen, denn als das musikalische Programm startete, zogen Gewitter über den Ort. Doch diejenigen, die sich vom Wetter nicht abhalten ließen, hatten jede Menge Spaß. Bis in die Nacht hinein lieferten vier Musikgruppen mitreißende Shows. Den Anfang machte die Band „Shawn“ aus Hanau, bevor die Lokalmatadore „Wolf and the Rangers“ die Bühne rockten. Heavy-Metal-Fans kamen beim Gig der Fuldaer Band „667 – The Neighbour of the Beast“ auf ihre Kosten und einen tongewaltigen Abschluss bot die Band „Oversense“ aus dem Sinngrund.

Mathias Kleespies, Vorsitzender des Quickstock-Vereins, zeigte sich zufrieden mit dem Festival-Verlauf. „Wir haben ein super gutes Team“, lobte er die tatkräftige Unterstützung durch rund 200 freiwillige Helfer.

Text und Fotos von Birgit Sinsel

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