"Wo Menschen vor Ort bleiben können"

Spatenstich für "Haus Spessart" - Stationäre Seniorenpflegeeinrichtung mit zukunftsweisenden Innovationen in Pfaffenhausens Dorfmitte

Im Ortsteil Pfaffenhausen soll eine Pflegeeinrichtung für Senioren entstehen. Die Gemeindevertretung hatte den Bau am 25. Februar 2019 einstimmig beschlossen. Die Abrissarbeiten der landwirtschaftlichen Gebäude, die über Jahre nicht mehr genutzt wurden, starteten im August. Am 23. Oktober erfolgte der erste Spatenstich für den Neubau.

Dabei handelt es sich um eine stationäre Pflegeeinrichtung mit 36 Einzelzimmern in drei Hausgemeinschaften. „Dies ist nur möglich geworden, weil alle Beteiligten an einem Strang gezogen haben“, betonte Bürgermeister Rainer Schreiber. Er lobte die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Main-Kinzig-Kreis und der Geschäftsführung der Alten- und Pflegezentren (APZ), dem Träger der Einrichtung. „Die Entscheidung war für die Mandatsträger nicht einfach“, erinnerte der Rathauschef. Dass es in Jossgrund einen Bedarf an Pflegeplätzen gebe, habe man aber schon vor mehreren Jahren erkannt. „Mein großes Anliegen ist es, auch eine betreute Tagespflege zu integrieren“, sagte Schreiber.

Projektleiter Klaus Schäfer überreichte ihm die entsprechende Urkunde und bezeichnete den Festakt nicht nur als ersten Spatenstich, sondern als Event für einen Bau, der sich in einer Größenordnung bewege, die es in dieser Form im Landkreis noch nicht gegeben habe. Das Haus werde ausgestattet mit zukunftsweisenden und wichtigen Innovationen: Mit neuen Betten, die mit den Personal Tablets kommunizieren und somit eine stressfreie Dokumentation sichern, mit einer Photovoltaikanlage, die die Einrichtung zu 75 Prozent mit Eigenstrom versorgt sowie mit einem eigenen Server zur Datenspeicherung. Die Aufträge für den Rohbau sollen noch in 2019 vergeben werden, teilte der Projektleiter mit. Das Richtfest soll in 2020 gefeiert werden und mit der Fertigstellung rechne man Mitte 2021.

Der Main-Kinzig-Kreis fördert das Projekt mit 1,2 Millionen Euro. „Hier haben viele Hände ineinander gegriffen“, lobte Susanne Simmler, Erste Kreisbeigeordnete und Aufsichtsratsvorsitzende der APZ. „Es ist nicht nur ein Haus, in dem Menschen leben werden, sondern auch ein Zuhause haben. Es soll den Menschen in Pflege ermöglichen, vor Ort zu bleiben“. Viele Menschen hätten den Wunsch geäußert, in dem Umfeld bleiben zu können, in dem sie gelebt und das sie über Jahre mitgeprägt haben. Mit der Förderung trage der Landkreis einen Teil zur Entwicklung im ländlichen Raum bei, die Infrastruktur zu erhalten und auszubauen. Das sei eine uralte Aufgabe der öffentlichen Hand, betonte Simmler und dankte allen beteiligten Firmen.

In der Dorfscheune beendeten die rund 30 Anwesenden die Zeremonie mit Weißwurst und Brezeln.

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