Zusammenführung von drei Orsteilwehren geplant

Brandschutzehrenzeichen am Bande für langjährigen aktiven Dienst in der Feuerwehr - Beförderungen - Niklas Abersfelder neuer Gemeindejugendwart - trotz Zusammenlegung Erhalt der Fördervereine angestrebt - 33 Einsätze in 2018 - neues MLF für Lettgenbrunn - Container als Umkleide für die Jugendfeuerwehr am Standort Pfaffenhausen - Vorstandswahlen in Oberndorf

Nach den Jahreshauptversammlungen der Fördervereine der vier Ortsteilwehren Lettgenbrunn, Pfaffenhausen, Oberndorf und Burgjoß fand im Bürgerhaus Jossgrund die gemeinsame Jahreshauptversammlung statt. Im Mittelpunkt der gut besuchten Versammlung standen die Ehrungen aktiver Feuerwehrleute.

Jürgen Elsässer wurde für 40 Jahre aktiven Dienst in der Feuerwehr mit dem Brandschutzehrenzeichen am Bande in Gold ausgezeichnet. Sabine Ihl, Tina Röder, Markus Hess und Tobias Imkeller erhielten das silberne Ehrenzeichen am Bande für 25 Jahre aktiven Dienst. Christian Hinrichs, stellvertretender Kreisbrandinspektor verlas feierlich die entsprechenden Laudationes.

Befördert wurden Mario Rützel zum Brandmeister, Felix Röder und Patrick Schnell zum Oberfeuerwehrmann und Robin Händel zum Hauptfeuerwehrmann. Darüber hinaus überreichte Jossgrunds Bürgermeister Rainer Schreiber an Niklas Abersfelder die Ernennungsurkunde zum neuen Gemeindejugendwart. Abersfelder löste Franziska Haberkorn ab, die aus beruflichen und privaten Gründen das Amt niedergelegt hatte.

Ein großes Thema war die Zusammenführung der vier Ortsteilwehren. Ein Grund sei der zu erwartende Wegfall von aktiven Feuerwehrleuten aus Altersgründen und der Wegzug junger Einsatzkräfte. „In 2024 werden wir nur noch 70 bis 80 Einsatzkräfte haben. Auch die Funktionsträger werden nicht mehr“, lauteten die Prognosen von Gemeindebrandinspektor Tobias Imkeller. Durch eine Zusammenführung sei man besser aufgestellt und leistungsfähiger. Vom neuen Standort könnten Burgjoß, Oberndorf und Pfaffenhausen problemlos in der gesetzlich vorgeschriebenen Hilfsfrist von zehn Minuten erreicht werden. Auf den Standort Lettgenbrunn könne man allerdings wegen der größeren Entfernung nicht verzichten. Die Anfahrtszeit zwischen Lettgenbrunn und Burgjoß betrage 14 Minuten. Im November 2018 fanden Testfahrten statt, um die Anfahrtszeiten zwischen den einzelnen Ortsteilen zu ermitteln. Ein weiterer Grund für die Zukunftspläne sei die veraltete Elektroinstallation in den Feuerwehrhäusern, die nicht mehr den Normen entspreche und erneuert werden müsse.

Die Baukosten für das zukünftige neue Gebäude werde grob auf 3,3 Millionen Euro geschätzt, die Innenausstattung auf 250.000 Euro. Ziel sei, die jeweiligen Feuerwehrvereine zu erhalten. „Vereine sind Säulen, die in jedem Ort verankert sind“, betonte Imkeller. Bürgermeister Schreiber zeigte sich erleichtert, dass die Anregung aus den Feuerwehren kam. „Auch wir haben uns auf den Weg gemacht um Aufgaben künftig gemeinsam zu stemmen“, ermutigte Daniel Göller, Pfarrer der Kirchengemeinde Jossgrund die Entscheidungsträger.

Die Feuerwehr Jossgrund zählt 104 aktive Feuerwehrfrauen und –männer. Davon sind 35 Atemschutzgeräteträger. Der Gemeindebrandinspektor blickte auf ein relativ ruhiges Jahr 2018 mit 33 Einsätzen zurück. Der Jugendfeuerwehr Jossgrund gehören 36 Mädchen und Jungen an. Sie leisteten im vergangenen Jahr 36 theoretische und praktische Ausbildungsstunden und 55 Stunden allgemeine Jugendarbeit.

Melanie Hagemann erläuterte die Brandschutzerziehung mit Kindergärten und Grundschule sowie Brandschutzaufklärung für Erwachsene. In den letzten 23 Jahren wurden 2385 Kindergartenkinder, 690 Grundschüler und 120 Hautschüler erreicht. Einige davon fanden später auch den Weg in die Jugendfeuerwehr beziehungsweise in die Einsatzabteilung.

In der Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Lettgenbrunn erhielt Denis Palige die Ernennungsurkunde zum stellvertretenden Wehrführer. Befördert wurde Marisa Bergler zur Oberfeuerwehrfrau und Sascha Pfeffer und Axel Merkle zum Oberfeuerwehrmann. Lettgenbrunn verfügt inzwischen über die stärkste Einsatzabteilung der vier Ortsteile. Die Anschaffung des neuen MLF (Mittleres Löschfahrzeug) schlägt mit 165.000 Euro zu Buche. Der Spendenaufruf ist inzwischen gut angelaufen. Weiterhin stehen die Fertigstellung der Garage und der Umbau von Sanitär- und Umkleideräumen auf der Agenda.

Für den Standort Pfaffenhausen wurden für 25.000 Euro Container erworben. Sie sollen wegen der engen Platzverhältnisse vorübergehend als Umkleide für die Jugendfeuerwehr und als Materiallager dienen.

In der Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Oberndorf standen Neuwahlen des Vorstandes an. Alle Teammitglieder stellten sich zur Wiederwahl und wurden einstimmig bestätigt: Christopher Gemming als Vorsitzender und Johannes Kleespies als dessen Stellvertreter, Christoph Blos und Marco Gemming als Kassierer sowie Alexandra und Robina Imkeller als Schriftführerinnen.

Text und Fotos von Birgit Sinsel

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