Über Pfaffenhausens Zukunft online abstimmen

Pfaffenhausens Ortskern neu gestalten - digitales Ortsportal zum Diskutieren und Abstimmen - Start für Anfang Februar geplant

Eine Fläche von rund 5.000 Quadratmetern in der Dorfmitte von Pfaffenhausen hat die Gemeinde Jossgrund in den vergangenen Jahren vor große Herausforderungen gestellt. Auf dem Areal befinden sich leer stehende und vom Leerstand bedrohte Gebäude.

Unter dem Motto „„Pfaffenhausen 2.1 - Bürger gestalten Ortskern der Zukunft“ will Jossgrund in den nächsten Jahren den Ortsteil zukunftsfähig machen. Mitte 2017 hat das deutsche Landwirtschaftsministerium 80.000 Euro für die Planungen zur Neugestaltung der Dorfmitte als Modellprojekt „Soziales Dorf“ bewilligt. Auch Freizeiteinrichtungen wie die Kneippbadanlage sollen in die Planung mit einfließen.

Innerhalb eines Jahres soll ein Projektbeirat unter fachlicher Begleitung der Deutschen Gesellschaft für Innenentwicklung (dgi) die Probleme sammeln und analysieren. Die fachliche Planung begleitet erneut Architekt und Städteplaner Klaus Heim. Mit ihm hat Pfaffenhausen bereits gute Erfahrungen gemacht, als vor 20 Jahren das alte Raiffeisengebäude zur Dorfscheune umgebaut wurde. Sie ist ein echtes Schmuckkästchen geworden und wird rege genutzt.

Zusammen mit dem Gemeindevorstand hat der Architekt in Gesprächen mit Eigentümern erfragt, was sie langfristig mit ihren Immobilien planen und ihnen aufgezeigt, welche Chancen die Liegenschaften bieten. Denn anstatt immer mehr Neubaugebiete zu erschließen, ist das Ziel des Projektes, vorhandene Immobilien bedarfsgerecht umzubauen.

Neben einer Beteiligung der Bürger setzte der Fördermittelgeber die Schaffung eines Dokumentations- und Diskussionsportals voraus. So können die Bürger auch von zu Hause oder in der Bahn auf dem Weg zum Arbeitsplatz sich mit ihren Ideen aktiv am Prozess beteiligen. Katja Schilling von der Kommunikationsagentur Ballcom und Thomas Balbach vom Projektpartner Citizenlab stellten die digitale Bürgerplattform in der ersten Sitzung des gewählten Projektbeirats vor.

Man erhoffe sich, so die Fachleute, damit auch jüngere Leute in den Planungsprozess zu integrieren. Unter www.zukunft-pfaffenhausen.de können die Bürger sich mit ihrer E-Mail-Adresse und ihrem Namen registrieren und Ideen und Informationen einstellen. Lesbar sind diese auch von nicht registrierten Personen. „Es wird hoher Wert auf Datenschutz gelegt“, versicherten die Experten. Darüber hinaus soll eine geschützte Arbeitsgruppe eingerichtet werden, in denen die Mitglieder Interna diskutieren können.

Die nächste Projektbeiratsitzung findet am 20. Februar 2018 ab 19 Uhr im Feuerwehrgerätehaus statt. Hier wird unter anderem der Entwurf eines Flyers für alle Haushalte abgestimmt, um die Bürger über das Ortsportal zu informieren.

Text und Fotos von Birgit Sinsel

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