Von Veränderungen der Einsatzgarderobe und Gemeinschaft stiftenden Fortbildungen

DRK-Bereitschaft feiert Jubiläum - Kommersabend mit eindrucksvoller Zeitreise durch vergangene Jahrzehnte - Wortgottesdienst - Ehrung und Grußworte

Zahlreiche Gäste hatten sich im Bürgerhaus Jossgrund eingefunden, um mit der DRK-Bereitschaft Mernes/Jossgrund das 50-jährige Bestehen gebührend zu feiern.

Es war ein unterhaltsamer Kommersabend. Eigentlich hatte er schon im vergangenen Herbst stattfinden sollen, denn der 27. November 1967 gilt als offizielles Gründungsdatum. Wegen des Umzugs aus der Alten Schule im Salmünsterer Stadtteil Mernes in den ehemaligen Kindergarten in Jossgrund-Burgjoß in den Wintermonaten war die Feier auf das Frühjahr 2018 verschoben worden.

Sie startete mit einem berührenden, von den Rotkreuzlern mitgestalteten Wortgottesdienst unter der Leitung von Pfarrer Daniel Göller in der Sankt-Martins-Kirche in Oberndorf. Eine Besonderheit in der DRK-Arbeit sei, so die Bereitschaftsleiterin Antonia Kistner, dass Entscheidungen oft mit der Existenzsicherung einzelner oder vieler Mitmenschen verbunden seien. Sie und ihre Teamkollegen griffen in Anlehnung an die Bibelstelle vom „Barmherzigen Samariter“ die sieben Grundsätze des Roten Kreuzes und der Rothalbmondbewegung auf.

Auf der Bühne im liebevoll dekorierten Bürgersaal gewährten anschließend einige Aktive der Bereitschaft und des JRK, das gleichzeitig 20-jähriges Bestehen feierte, mit einer interessanten und informativen Zeitreise Einblicke in die Vergangenheit. Bedeutende historische Schätze wurden dabei aus den „Umzugskisten“ gekramt: Ein Bild des Gründers Emil Kreis sowie weitere alte Fotos und Erinnerungsstücke wie das adrette Dienstkleid, das selbstgemalte Gründungsdokument und die braune Umhängetasche. Bei einer Modenschau gewannen die Besucher Eindrücke davon, wie sich die Einsatzkleidung im Laufe der Jahrzehnte verändert hat. Zudem erinnerte das Team daran, was in den letzten 50 Jahren in der Welt passiert ist, von Katastrophen über politische und sportliche Ereignisse bis hin zu neuen technischen Errungenschaften. Theresia Kleespies, ehemalige Bereitschaftsleiterin, wusste zu den Erinnerungsstücken so manche lustige Anekdote zu berichten: die Schere galt als Symbol für das Abschneiden der biederen knielangen Kleider. Und bei einem geselligen Abend im Rahmen einer Fortbildung hatte ein Blaulicht als Trinkgefäß für Cola-Asbach herhalten müssen.

Zwischen den einzelnen Zeitfenstern hatten die Grußredner Gelegenheit, ihre Glückwünsche zu überbringen. Heiner Kauck, Vorsitzender des DRK-Kreisverbandes Gelnhausen-Schlüchtern eröffnete den Reigen der Gratulationen. Auch Vizelandrätien Susanne Simmler und Bürgermeister Rainer Schreiber zollten den ehrenamtlichen Helfern großen Respekt. Grußworte aus der Kommunalpolitik sprachen Herbert Bien (FWG)  sowie Bereitschaftsmitglied Jan Niklas Janssen in Vertretung der SPD-Spitze, die wegen Krankheit nicht anwesend sein konnte.

„Ihr habt etwas geschaffen, auf das Ihr stolz sein könnt“, lobte Wolfgang Feige vom DRK-Ortsverband Bad Orb. Dr. Frank Kleespies gratulierte im Namen der Wasserwacht Birstein und umrahmte die Zeitreise eindrucksvoll am Keyboard mit passenden Liedern. Weitere Glückwünsche des DRK überbrachten Helmut Höhn vom Ortsverband Vogelsberg und Simon Dümig von der BRK-Bereitschaft Sailauf.

Unter frenetischem Applaus durfte sich Erna Hagemann über eine besondere Ehrung freuen:  Kreisbereitschaftsleiterin Katrin Teichmann zeichnete sie als Dank für ihre besonderen Verdienste mit dem "Blauen Band in Silber" aus.

Glückwünsche aus Mernes überbrachten Elisabeth Dietz vom Ortsbeirat und Reiner Ziegler vom NABU. Petra Gaul gratulierte im Namen der Landfrauen Jossgrund im Spessart, Gerhard Desch als Sprecher der Feuerwehren, Pia Kleespies und Christopher Gemming in Vertretung der Oberndorfer Vereine sowie Ingeborg Amberg als Vereinschefin der Fidelen Jossataler und stellvertretend für den Sportverein Pfaffenhausen.

Einen großen Dank für die engagierte und motivierende Bereitschaftsleitung erhielt am Ende Antonia Kistner. "Du erinnerst uns ein bisschen an Emil Kreis", stellte Theresia Kleespies fest. "Wenn Du fragst, ob wir einen Dienst übernehmen, kann man einfach nicht Nein sagen".

Text und Fotos von Birgit Sinsel

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