"Mit Schwung 100 werden"

Alles in Weiß - katholische Frauengemeinschaft Oberndorf feiert besonderes Jubiläum für alle Generationen mit Motto-Party

Nachdem die KFD Oberndorf im Frühjahr 2017 anlässlich ihres 100. Geburstages zu einem historischen Mütterabend eingeladen hatte, bot nun im Sommer eine „Just-White-Party“ einen echten Kontrast.

Mit den unterschiedlichen Veranstaltungen wollten die Gastgeberinnen möglichst für Frauen aller Generationen etwas Besonderes bieten. „Wir wollen ja mit Schwung 100 werden“, begründete Renate Bien vom kfd-Leitungsteam die Initiative, zur Motto-Party einzuladen. Ihre Teamkollegin Andrea Küber begrüßte die zahlreichen Besucherinnen aus Oberndorf und den Nachbarorten, die sich – ganz in weiß gekleidet - auf der Wiese am Schulgelände eingefunden hatten, mit einem passenden Sommergedicht. Auch Tischdecken, Kerzen, Blumen und andere Dekorationen waren in Weiß gehalten.

Ein buntes Bild boten hingegen die vielen mitgebrachten Leckereien, aus denen in zwei Pavillons ein reichhaltiges Buffet zusammengestellt wurde. Auch das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite, so dass es sich unter freiem Himmel bei angenehmen Temperaturen wunderbar feiern ließ. Für besonderen Spaß sorgte die Foto-Box. Das Erinnerungsfoto wurde zum Mitnehmen sofort ausgedruckt.

Die kfd Oberndorf ist einer der ältesten Zusammenschlüsse in der Gemeinde und wurde im November 1917 gegründet. Wie die meisten katholischen Frauengemeinschaften hat sie ihren Ursprung in den christlichen Müttervereinen. Die Frauen trafen sich einst im Schwesternhaus und wurden in Sachen Säuglingspflege, Krankenpflege, Kochen und Nähen unterrichtet. 1964 wurde zum ersten Mal ein Vorstand gewählt. Fester Bestandteil der Frauenarbeit war die Erholung der Mütter. Regelmäßig fanden Haussammlungen für das Müttergenesungswerk statt. Die Frauen der ersten Generation haben im Wesentlichen dazu beigetragen, mit Aktionen die neuen Kirchenbänke im Zuge der Renovierung des Gotteshauses zu finanzieren. 1968 wurden die Müttervereine in katholische Frauengemeinschaften umbenannt. 40 kfd-Mitglieder gehörten der Pfarrgemeinde Sankt Martin Oberndorf in 1978 an. Damals zahlten sie einen Monatsbeitrag von 50 Pfennig. 1983 hatte sich die Zahl der Mitglieder verdreifacht. Die meisten der 130 Frauen, die zu dieser Zeit dem Ortsverband angehörten, waren zwischen 30 und 50 Jahre alt. Mit dem Adventsbasar und dem Fastenessen gelang es, Geld für soziale Zwecke zu erwirtschaften. In den Folgejahren bereicherten Jazzgymnastik, Koch-, Back- und Erste-Hilfe-Kurse sowie Vorträge mit Referenten das Jahresprogramm. Heute zählt die kfd Oberndorf 158 Frauen, fast wieder so viele wie zu Spitzenzeiten. Der Rekord lag bei 170 Mitgliedern.

Text und Fotos von Birgit Sinsel

Bildergalerie: 

Archiv: