Jossgrund feiert Karneval mit zwei Umzügen - NCO erinnert an 50 Jahre Vereinsgeschichte - große Faschingssause auf den Dorfplätzen - Kinderfaschingsdisco markiert Ende der närrischen Tage

Zwei Umzüge schlängelten sich wie jedes Jahr durch zwei Jossgrunder Ortsteile. Am Faschingssonntag zog der närrische Lindwurm durch Oberndorf und am Montag führte der Zug durch Burgjoß.

Die Zuschauer aus den Nachbardörfern waren am Sonntag in Scharen zu Fuß unterwegs und sicherten sich an Oberndorfs Straßenrändern rechtzeitig einen Platz, um die vorbeiziehenden Fußgruppen und Wagen zu umjubeln und die großzügig verteilten Schnäpschen und Süßigkeiten entgegenzunehmen. Von der Kälte und dem erneuten Wintereinbruch ließ sich das feierwütige Volk die gute Laune nicht verderben.

Der Narrenclub (NCO), Veranstalter des Spektakels in Oberndorf, war anlässlich seines 50-jährigen Vereinsbestehens bei beiden Umzügen mit einigen Höhepunkten aufgefahren, die im Laufe der letzten Jahre präsentiert worden waren. Der Zugmarschall rollte auf dem „roten Teppich“ vorneweg. Hintendrein zogen Geburtstagstorte, Spöttervogel, Drachenkopf, Piratenschiff, handgefertigte Holzmasken, der Bully aus den Siebzigern und ein Planwagen im Miniformat sowie die Spöttergarde und die Teeniegarde, die hin und wieder ein Tänzchen präsentierte. König Richard I., der neue Präsident, grüßte die Zuschauer aus seinem Streitwagen und der „Göckel“ (Parlamentschef Lothar Röder) war vom „Dom“ herabgeflogen und in die Bütt‘ gestiegen.

Die Oberndorfer Feuerwehr wies schon mal auf das Festwochenende hin, mit dem sie vom 10. bis 13. August 2018 im Rahmen der Kirchweih auf 90 Jahre Vereinsgeschichte zurückblickt. Der Musikverein Oberndorf kündigte mit passender Kostümierung als Ungeheuer das Thema des Frühjahrskonzerts an.

Um den Widerstand der Bürger gegen die geplante Schienentrasse durch den Jossgrund darzustellen, chauffierte der Männergesangverein „Sängerlust“ als Bautruppe eine Landschaft mit Riesenbrücke durch Oberndorf. Mit von der Partie waren Kitakinder, Eltern und Erzieherinnen, die kfd-Frauen und die Fußballmannschaft sowie eine Abordnung der „Fidelen Jossataler“ aus Pfaffenhausen mit ihrer blau-weißen Garde.

Ebenso abwechslungsreich wie das Wetter war am Rosenmontag der Zug durch Burgjoß. Dank der Unterstützung aus den Nachorten und –gemeinden Mernes, Flörsbachtal und Burgsinn gab es tolle Motivgruppen zu bewundern. Sowohl am Sonntag als auch am Montag begleitete der Musikverein Burgjoß das Narrenvolk mit flotten Rhythmen. Kräftig gefeiert wurde nach den Umzügen an beiden Tagen noch lange in und um die Zelte an der Jossa. Den Abschluss der närrischen Tage bildete die Kinderfaschingsdiso des NCO im Bürgerhaus in Oberndorf, wo alle kleinen Närrinnen und Narren noch einmal auf ihre Kosten kamen.

Text und Fotos von Birgit Sinsel