25 Jahre Jugendfeuerwehr

Oktoberfest bildet Rahmen für Gründungsjubiläum - zahlreiche Besucher - unterhaltsamer Rückblick - Rettungshundestaffel - Schauübung

Das Oktoberfest der Feuerwehr Lettgenbrunn stieß auf großen Zuspruch. Ausnahmsweise fand es nicht um das Feuerwehrhaus statt, sondern in der liebevoll geschmückten Dreschhalle. Der Grund: Die Jugendfeuerwehr feierte gleichzeitig ihr 25-jähriges Bestehen.

Als sie im Herbst 1993 ins Leben gerufen wurde, war sie lange Zeit die einzige Jugendfeuerwehr in der Gemeinde Jossgrund. Der stellvertretende Wehrführer Denis Palige moderierte vor zahlreichen Gästen die Feierstunde und bat zwei wichtige Menschen auf die Bühne: Gerhard Heinemann und Georg Dederich. Sie hatten vor einem viertel Jahrhundert die Idee, eine Jugendfeuerwehr im Ort zu etablieren. In einem unterhaltsamen Zwiegespräch informierten sie die Zuhörer über die Anfänge. Junge Leute seien es gewesen, die damals auf ihn zukamen und mit Nachdruck ihren Wunsch signalisierten, in der Feuerwehr aufgenommen zu werden, erzählte Heinemann, der damals Wehrführer war. Bei einem Treffen der Wehrführer an einem Sonntagmorgen habe er das Anliegen zur Sprache gebracht. „Es stieß auf pures Entsetzen“, erinnerte er. Positiv gestimmt sei aber der damalige Kreisbrandinspektor gewesen.

„Es waren eine ganze Menge Kinder und wir standen vor einer Wand mit Fragen über Fragen“, erinnerte Georg Dederich, der heutige Vorsitzende. Er hatte damals einen guten Draht zu den jungen Leuten und übernahm den Posten des Jugendwartes. Von Anfang an ging es nicht nur um die Feuerwehr, sondern auch um Spiel und Spaß, betonte er. „Die Herausforderung haben wir mit Bravour gemeistert. Die Jugendfeuerwehr in Lettgenbrunn ist schon klasse“, resümierte der Vereinschef zufrieden. „Man muss Visionen haben“, sagte Gerhard Heinemann. „Wenn einer Visionen hat und dran bleibt, kommt das zustande, worauf wir stolz sein können“.

Innerhalb der letzten 25 Jahre wurden 17 Jugendfeuerwehrleute in die Einsatzabteilung übernommen. In die Jugendfeuerwehr kommen immer wieder weitere Mädchen und Jungen. Im Jubiläumsjahr verzeichnete die Jugendfeuerwehr fünf Neuzugänge. Aktuell besteht sie aus 18 Mädchen und Jungen. „Ich denke, wenn man die Einwohnerzahl von Lettgenbrunn betrachtet, ist das eine ordentliche Zahl“, sagte Jugendwartin Maris Bergler und erntete großen Beifall. In ihrer Festrede sprach sie über Sinn und Ziele der Jugendfeuerwehr. Mit theoretischen und praktischen Übungen werden die Jugendlichen auf den späteren Dienst in der Einsatzabteilung vorbereitet. „Aber Jugendfeuerwehr kann noch viel mehr sein“, stellte Bergler klar. Sie sei eines der wenigen Hobbys, das man im eigenen Ort ausüben könne. „Das wissen wir in Lettgenbrunn sehr zu schätzen“. Zudem lernten die Jugendlichen Verantwortung zu übernehmen.

Alle Gründungsmitglieder erhielten ein Erinnerungsfoto und Katharina Dederich ein Präsent als Dank für 25 Jahre Vorstandsarbeit. Die Historie der Jugendfeuerwehr konnten die Gäste auch anhand einer Fotogalerie verfolgen. Jossgrunds Bürgermeister Rainer Schreiber, Herbert Bien (FWG Jossgrund), Winfried Ottmann (Beigeordneter des Main-Kinzig-Kreises), Michael Reul (CDU-Landtagsabgeordneter), Florian Aul (Regionalbetreuer des Unterverbands Gelnhausen), Tobias Imkeller (Gemeindebrandinspektor), Elisabeth Becker (Wanderverein Lettgenbrunn), Christoph Rieger (THW Bad Orb) und Frank Heilmann (Sparkassenversicherung) gratulierten der Feuerwehr Lettgenbrunn zum Jubiläum und lobten in ihren Grußworten die gute Jugendarbeit.

Bereits vor dem Festakt konnten die Gäste mit einem Weißwurstfrühstück in den Tag starteten. Zudem wurden weitere Wies’n-Spezialitäten sowie Kaffee und Kuchen angeboten. Zahlreiche Zuschauer sahen am Nachmittag die Vorführung der Rettungshundestaffel. Als weitere Highlights konnten die Schauübung der Jugendfeuerwehr und eine Fahrzeugausstellung bestaunt werden. Für die kleinen Gäste gab es ein buntes Animationsprogramm mit Spritzwand, Kinderschminken und dem „Heißen Draht“.

Text und Fotos von Birgit Sinsel

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