2017_05_11 Malteser haben Anlass zum Feiern

50. Ladung Hilfsgüter nach Osteuropa verschickt – 300 Tonnen in acht Jahren - Organisator Friedel Lauer lädt zur Feierstunde ein

Der 50. Hilfsgütertransport unter der Leitung von Friedel Lauer bot für den Malteser Hilfsdienst einen besonderen Anlass zum Feiern. Am großen Banner über der Tür des Malteserhauses war schon von weitem zu sehen, dass eine Jubiläumsaktion anstand.

Ein knappes Dutzend Helfer hatte sich morgens am Malteserhaus eingefunden, so dass die Beladung des 30-Tonners zügig über die Bühne ging. Die Spenden, die an bedürftige Menschen in Osteuropa verschickt werden, haben Firmen und Privatleute zur Verfügung gestellt. Zahlreiche Ehrenamtliche hatten beim Vorsortieren der Kleidungsstücke geholfen und waren zum Beladen des Fahrzeugs oder bei der Vorbereitung der kleinen Feierstunde im Einsatz, die am Nachmittag im Maltesergebäude stattfand. Die Ortsgruppe Jossgrund/Flörsbachtal schickt jährlich mehrere Hilfstransporte auf die mehr als 1.000 Kilometer lange Reise nach Osteuropa.

Friedel Lauer koordiniert sie seit 2009. Akribisch hat er seitdem alles dokumentiert: Mehr als 300 Tonnen Hilfsgüter wurden bisher unter seiner Federführung für den Versand vorbereitet. Vorwiegend wurden Kleidungsstücke, Bettwäsche, Geschirr, Matratzen, Pflegebetten, Roll- und Toilettenstühle, Gehilfen und Hygieneartikel, aber auch Schul- und Kinderzimmermöbel, Spielsachen, Schulranzen, Kinderwagen und Fahrräder auf den Weg gebracht. „Auch mehrere Arzt- und Zahnarztpraxen wurden komplett demontiert und nach Osteuropa transportiert“, erinnert sich Lauer.

Der Jubiläumstransport bestand fast nur aus gespendeten Kleidungsstücken. Sie kommen in das Senioren- und Behindertenheim in der ungarischen Kleinstadt Pécel rund 20 Kilometer östlich von Budapest. Die Einrichtung wird seit 28 Jahren von den Maltesern aus Jossgrund unterstützt. Im Rahmen der Patenschaft haben hin und wieder auch gegenseitige Besuche stattgefunden. Weiter Hilfsgüter erreichten in den vergangenen Jahren die Städte Miskolc, Fábiánsebastyén, Budapest, Veszprém, Sárvár in Ungarn sowie Zrenjanin, ADA und Nova Crnja in Serbien.

Bevor ein Lkw auf die Reise geht, legt der Mann aus Bad Soden manchmal Hunderte Kilometer zurück, um ihn möglichst platzsparend zu bestücken. Gerne würde der 73-Jährige seine Mission in absehbarer Zeit an Jüngere weitergeben. Mitstreiter seien auf jeden Fall immer gerne gesehen, aber auch Geldspenden. Bis zu 1.500 Euro koste so ein Transport. Unterstützt werden die Malteser dabei von der Csilla-von-Boeselager-Stiftung. „Ohne sie könnten wir die Aktionen gar nicht durchführen“, sagt Lauer.

Text und Fotos von Birgit Sinsel

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