Ein halbes Jahrhundert Dienst am Nächsten

50-jähriges Bestehen der DRK-Bereitschaft Mernes/Jossgrund mit Sommerfest gefeiert - 20 Jahre JRK - Fahrzeugausstellung, Kletterwand der Bergwacht und andere Attraktionen - viele Besucher

Im November 1967 rief Emil Kreis aus Mernes die DRK-Selbstschutzgruppe ins Leben. Zunächst kooperierte sie mit Bad Orb.

Als der Gründer 1994 im Alter von 80 Jahren verstarb, leitete Theresia Kleespies bereits drei Jahre lang die Gruppe. 1989 absolvierte sie einen Ausbilderlehrgang und leitete fortan Erste-Hilfe-Kurse. Das Amt hat sie inzwischen abgegeben. Ihr Steckenpferd wurden die Blutspendetermine, die sie bis heute organisiert. Beim 25-jährigen Bestehen in 1992 erhielt die Selbstschutzgruppe offiziell den Namen „DRK-Bereitschaft Mernes/Jossgrund“, die weiterhin von Kleespies geleitet wurde. Darüber hinaus gründete sie die Voraushelfergruppe.

Ihr Nachfolger Daniel Teichmann übernahm 2011 die Bereitschaftsleitung. Er baute federführend den Fachdienst IuK (Information und Kommunikation) auf. Dieser stellt bei Großveranstaltungen oder bei einem Katastropheneinsatz Fernmeldeverbindungen zwischen der Einsatzleitung und den weiteren Einheiten des Katastrophenschutzes her und unterstützt die Leitungs- und Führungsstäbe mit Informations- und Kommunikationstechnik. Die Bereitschaft Mernes/Jossgrund stellte den größten personellen Anteil dieser Fachgruppe. Teichmann leitet heute den Zweiten Sanitätszug des Main-Kinzig-Kreises und ist stellvertretender Leiter der örtlichen DRK-Bereitschaft. 2014 löste ihn Antonia Kistner ab. Der Bereitschaft gehören aktuell 363 Mitglieder an. 34 davon sind aktive Helfer. Sie engagieren sich in der Region und überregional wie 2013 beim Hochwassereinsatz in Ostdeutschland und 2015 in Hanau in der Notunterkunft für Flüchtlinge.

Den 50. Geburtstag feierte die DRK-Bereitschaft bei einem gelungenen Sommerfest mit zahlreichen Gästen am Sportplatz in Pfaffenhausen. „Mit so vielen Besuchern haben wir gar nicht gerechnet“, freute sich Antonia Kistner. Unter den Gratulanten fanden sich auch Vertreter des Kreisverbandes Gelnhausen-Schlüchtern sowie der Feuerwehren aus den Jossgrunder Ortsteilen und aus den Nachbarkommunen. Erwachsene und Kinder konnten die lebensrettende Herzdruckmassage und den Umgang mit dem Defibrillator üben. Die ehemalige hauptamtliche DRK-Mitarbeiterin Maike Weismantel zeigte, wie es geht.

Mit ihrer Fahrzeugausstellung bewiesen die Rettungskräfte, dass sie für Notfälle gut ausgestattet sind. Interessierte hatten die Möglichkeit, das Fahrzeug der Einsatzleitung, den Notarztwagen, den Einsatzwagen des Rettungsdienstes Gelnhausen und den Gerätewagen Sanität zu begutachten, den es zweimal pro Landkreis gibt und für die Betreuung von 25 Schwerverletzten ausgerichtet ist. Ein echter Publikumsmagnet war die Kletterwand der Bergwacht Birstein. Die Kinder hatten aber auch Spaß beim Gestalten von Buttons. Leider hatte die Rettungshundestaffel des Main-Kinzig-Kreises abgesagt. So kurzfristig sei keine Alternative zu organsieren gewesen, bedauerte die Bereitschaftsleiterin, die sich sehr darum bemüht hatte.

Für die Bewirtung der Besucher sorgten die "Rotkreuzler" und weitere engagierte Helfer mit herzhaften Leckereien vom Grill, kalten Getränken sowie Kaffee und hausgebackenen Kuchen und Torten. Das Jugendrotkreuz feierte gleichzeitig 20. Geburtstag und bot bot selbst gemachte Crèpes und Zuckerwatte an.

Text und Fotos von Birgit Sinsel

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