Bürcher Kier-Games im neuen Zelt

Burgjosser Kier mit neuem Schwung und alten Traditionen - Festgottesdienst, vielseitiges Musikangebot und Bürcher kulinarische Spezialitäten - Kinderprogramm

Wie in jedem Jahr begann die Serie der Jossgrunder Kirchweihfeste in Burgjoß, veranstaltet von der örtlichen Vereinsgemeinschaft und der Kirchengemeinde.

Das im Vorjahr gegründete Organisationsteam „Kier Royal“ brachte bereits in 2016 mit innovativen Ideen neuen Schwung in das Traditionsfest. Alte Bräuche sollen aber dennoch nicht in Vergessenheit geraten.

So markierte bei bestem Sommerwetter das Kierbaumaufstellen am Sportgelände vor den Augen vieler Zuschauer den Auftakt des dreitägigen Festes. Eine Fichte aus dem Gemeindewald hatten die zehn Kierburschen und –mädels am Morgen mit fachkundiger Unterstützung gefällt und zum Festplatz gebracht. Eine wichtige Rolle spielten Kiermutter Paula Müller und Kiervater Jonas Wolf als Repräsentanten. Paula ist bereits die dritte Kiermutter aus dem Hause Müller. Als sie nachmittags an ihrem Elternhaus von Jonas und den Kierburschen abgeholt wurde, gab es dort erst einmal einen stärkenden Imbiss mit Leberkäsweck. Problemlos schafften sie es mit Unterstützung erfahrener Kräfte, den mit bunten Bändern geschmückten Baum in die richtige Position zu bringen. Auch ein „Dinosaurier“ packte tatkräftig mit an und genoss es, den weiteren Akteuren ein wenig die Schau zu stehlen. Kiervater Jonas löste in schwindelerregender Höhe am Baum die Halteseile und tanzte mit Paula zu den Klängen des Musikvereins Burgjoß, der die Zeremonie begleitete, auf der Wiese den obligatorischen Kierwalzer.

Nach dem ruckzuck die neuen einheitlichen von Helmut Müller gesponserten T-Shirts übergestreift waren, konnten die Burgjosser „Kier-Games“ beginnen. Unter Musikbegleitung ging es hinein ins Vergnügen im nagelneuen Zelt mit Sonnenschutz auf dem Dach, der zwar für etwas Dunkelheit sorgte, aber auch für angenehme Temperaturen. Dort begrüßte Charly Bacher die „Bürcher Läid“, die Gäste aus den Nachbarorten und die „Zugereisten“.

Letzter Akt der Festeröffnung war der Bieranstich durch Bürgermeister Rainer Schreiber. Dank der vielen freiwilligen Helfer, die in fast 300 Dienste eingeteilt waren, fehlte es den Gästen an nichts.

Am Eingang des stilvoll hergerichteten Zelts befand sich eine Launch mit einer gut bestückten Kuchentheke. An den Stehtischen konnten sich die Besucher einen Cocktail mixen lassen. Echte Burgjosser Spezialitäten wie „Hambürcher“ und „Käsbürcher“ wurden neben den üblichen Festzeltschmankerln in der Zeltküche zubereitet.

Doch nicht nur kulinarische Genüsse, auch ein vielseitiges Musikprogramm erwartete die Besucher an allen drei Tagen. Der Musikverein Burgjoß sorgte nach dem Aufstellen des Kierbaums mit flotten Weisen im Zelt für Feierlaune. Den Montag gestalteten tagsüber die Stammkapelle und die Juchendbäänd des MVB. Für beste Stimmung bei Jung und Alt sorgten am Samstagabend „Vrööni und die Partybären“, Mitglieder der Band „Overdrive“, die sich neben ihrem Genre Rockmusik als zweite Schiene der Partymusik widmen.

Der Kiersonntag begann mit einem gut besuchten Zeltgottesdienst, zelebriert von Pfarrer Manfred Eich, der aus Jossgrund stammt und extra von seiner Wirkungsstätte Landshut in seine Heimatgemeinde gekommen war. Für den feierlichen Rahmen sorgte der Musikverein Oberndorf, der auch den anschließenden Frühschoppen gestaltete.

Nach einem gemütlichen „Babbelnachmittag“ ohne Musikbeschallung endete der Sonntag unter dem Motto „Stimme trifft DJ“. Lena Müller, die sich als Solistin bereits im Gesangverein, im Jugendchor und einer Band einen Namen gemacht hat, bot mit Christoph Wolf eine eindrucksvolle musikalische Zeitreise durch die Popmusik- und Schlagerwelt der vergangenen vier Jahrzehnte.

Zum Festausklang am Montagabend konnten die Besucher zur Musik der „Fischbörner Bube“ das Tanzbein schwingen. An allen Abenden sorgte ab 24 Uhr ein Heimfahrservice für das sichere Nachhause kommen der auswärtigen Gäste. Die Kinder konnten sich am Sonntag und am Montag auf den Rummelplatz vergnügen, auf dem Karussell ihre Runden drehen oder sich ein hübsches Motiv aufs Gesicht malen lassen. Zudem hatten die Veranstalter Felix van Deyk aus Fulda engagiert, der Wunschfiguren aus bunten Luftballons modellierte und große und kleine Zuschauer vor dem Zelt mit seinen Zaubertricks verblüffte.

Text und Fotos von Birgit Sinsel

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